Bangladesch

Apotheker helfen Flutopfern Alexander Müller, 30.11.2007 15:50 Uhr

Berlin - 

Die Folgen des Zyklon „Sidr“ in Bangladesch sind verheerend: Insgesamt 6,5 Millionen Menschen sind von der Flutkatastrophe betroffen, mehr als 3.500 starben, berichtet die Hilfsorganisation Apotheker ohne Grenzen (AoG). Zusammen mit vier Ärzten der Hilforganisation Humedica ist Apothekerin Christl Trischler in das Krisengebiet gereist, um die Versorgung der Patienten mit Medikamenten zu verbessern. Verseuchtes Trinkwasser erhöht in den betroffenen Gebieten die Gefahr von Typhus- und Cholera-Erkrankungen. Das Ärzteteam von Humedica behandelt in der Gesundheitsstation von Tatulbaria vor allem Patienten mit Schnitt- und Brandverletzungen, Prellungen und Frakturen. AoG und Humedica arbeiten bei ihren Auslandseinsätzen häufig zusammen, so auch nach dem Erdbeben in Pakistan im Herbst 2005.

„Arzneimittelspenden müssen gerade auch im Notfall am konkreten Bedarf orientiert sein“, sagt AoG-Vorsitzender Ulrich Brunner. Unaufgeforderte Arzneimittellieferungen schadeten oft weit mehr als sie nützten. Ihre Sortierung nehme Zeit in Anspruch, die für die Versorgung der Patienten verloren gehe, erklärt Brunner. Die AoG finanzieren sich vor allem über private Spenden.