Kosmetikhersteller

Weleda holt Mucos-Chefin

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Berlin -

Der Kosmetikhersteller Weleda hat den Chefposten neu besetzt. Nadja Holland, bislang Geschäftsführerin der Nestlé-Tochter Mucos, tritt die Nachfolge von Ramon Stroink und Andrea Meyer an. Vertriebsleiter Alexander Sewald ist derweil zu seinem alten Arbeitgeber zurückgekehrt.

Bereits zum 1. April hat Weleda die Führung seines größten Marktes neu besetzt. Holland übernimmt als Regionaldirektorin Markt DACH die komplette Verantwortung für das Naturkosmetik- und das Arzneimittelgeschäft.

Weleda lobt Holland als erfahrene Marketing- und Vertriebsmanagerin. Die 48-jährige Diplom Kauffrau begann ihre berufliche Laufbahn bei Pfizer, wo sie verschiedene Positionen im Marketing für Kosmetika, Arzneimittel und Gesundheitsprodukte bekleidete. Nach mehrjähriger Tätigkeit im Marketing und Management von Johnson & Johnson in Skandinavien und im Headquarter in Großbritannien für die EMEA-Region, wechselte sie 2016 als Geschäftsführerin zu Mucos. Der Wobenzym-Hersteller gehörte damals zur kanadischen Atrium Innovations, die 2018 von Nestlé Health Science erworben wurde. Seitdem war sie dort als Business Executive Officer und Vorsitzende der Geschäftsleitung für Deutschland und Österreich zuständig.

„Nadja Holland bringt große Expertise in unseren beiden Geschäftsfeldern Naturkosmetik und Arzneimittel mit“, so Nataliya Yarmolenko, die als Mitglied der Geschäftsleitung von Weleda verantwortlich ist für den Bereich Markt. „Wir heißen sie herzlich willkommen und wünschen ihr viel Erfolg in ihrer neuen Zuständigkeit für unseren wichtigsten Markt.“

 

Im vergangenen Jahr waren nicht nur COO Andreas Sommer von Bord gegangen, sondern auch die beiden Verantwortlichen für den deutschen Markt: Stroink hatte den Bereich Naturkosmetik betreut, Meyer war für die Arzneimittelsparte zuständig. Als Vertriebsleiter hatte im Juni Sewald seinen Posten angetreten, er hat jetzt ein Angebot seines vorherigen Arbeitgebers Biogen angenommen. Nachfolgerin auf Sommers Posten ist Nataliya Yarmolenko.

Weleda hat den Umsatz im vergangenen Jahr um 4,1 Prozent auf 429 Millionen Euro gesteigert. Im deutschsprachigen Raum legten die anthroposophischen Arzneimittel nach vorläufigen Zahlen stärker zu als die Naturkosmetik. Bei der Naturkosmetik erhöhte sich der Umsatz weltweit um 6,3 Prozent auf 327 Millionen Euro; in der DACH-Region war ein Zuwachs von 3,7 Prozent auf 162 Millionen Euro zu verzeichnen. Bei den Arzneimitteln lag der Umsatz mit rund 102 Millionen Euro 2,3 Prozent unter Vorjahresniveau. Während die Umsätze im deutschsprachigen Raum um 4,8 Prozent wuchsen und einige Länder sogar zweistellig zulegten, verzeichnete der französische Markt einen Rückgang um 12,4 Prozent.

Gesellschafter von Weleda sind die Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft und die Klinik Arlesheim, vormals Ita Wegman-Klinik, die zusammen ein Drittel der Anteile halten und mehr als drei Viertel der Stimmrechte. Die übrigen Namens­aktien sowie die stimmrechtslosen Partizipationsscheine befinden sich im Streubesitz. Laut Statuten dürfen die Namensaktien nur mit schriftlicher Zustimmung des Verwaltungsrats übertragen werden. Erwerber müssen Mitglied der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft sein.

 

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