Das Sonnenvitamin für unterwegs

Vitamin D zum Sprühen Cynthia Möthrath, 26.01.2021 09:44 Uhr

Sprühen statt Schlucken: Vitamin D3 wird nun auch als Spray angeboten. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Vitamin D hat in den vergangenen Jahren zusehends an Bekanntheit und Bedeutung erlangt – vor allem in der kalten Jahreszeit. Immer wieder ist es – auch in Zusammenhang mit Covid-19 – in den Fokus gerückt. Nun bieten gleich zwei Hersteller das Vitamin auch zum Sprühen an: Dr. Theiss hat sein Kombi-Präparat mit Vitamin K2 bereits auf dem Markt, Hevert will sein Vitamin-D-Spray im Februar in die Apotheken bringen.

Das Dr. Theiss Vitamin D3 Direkt-Spray basiert auf Sonnenblumenöl und enthält Zitronen-, Orangen- und Pfefferminzöl. Neben Vitamin D3 ist auch Vitamin K2 enthalten. Die Kombination hat sich mittlerweile bewährt: Denn Vitamin K2 soll die positiven Effekte von Vitamin D3 unterstützen, indem es Proteine wie beispielsweise Osteocalcin aktiviert und somit nutzbar macht. Zwei Sprühstöße (entsprechend 0,29 ml) enthalten 2000 I.E. Vitamin D und 60 μg Vitamin K2. Die empfohlene Tagesdosis wird mit zwei Sprühstößen gedeckt. Sie sollen direkt in den Mund appliziert und zu einer Mahlzeit eingenommen werden. Ein Spray mit 20 ml kostet rund 17 Euro.

Im Februar will auch Hevert ein Vitamin D3-Spray auf den Markt bringen und damit das Portfolio aus Tabletten in verschiedenen Wirkstärken und dem Kombinationspräparat Vitamin D3 K2 Hevert plus Calcium und Magnesium in Kapselform ergänzen: Ein Sprühstoß enthält 1000 I.E. Vitamin D3 – die Packungsgröße mit 30 ml soll 200 Sprühstößen entsprechen. Vitamin K2 ist im Spray jedoch nicht enthalten.

Durch die spezielle und einfache Applikationsform sind die Sprays auch für Menschen mit Schluckbeschwerden oder Aufnahmestörungen in Magen und Darm gut geeignet. Außerdem findet über die Mundschleimhaut eine schnelle und direkte Resorption statt.

Symptome für einen Vitamin-D-Mangel

  • Müdigkeit
  • Infektanfälligkeit
  • Eingerissene Mundwinkel
  • Schlechte Wundheilung
  • Haarausfall
  • Depression/gedrückte Stimmung
  • Rückenschmerzen
  • Herzrhythmusstörungen

Bei Vitamin D handelt es sich im Grunde genommen nicht um ein Vitamin, denn es muss vom Körper selbst produziert werden. In der Haut wird die Vitamin-D-Vorstufe Cholecalciferol hergestellt. Diese Substanz wird in der Leber zum 25-OH-Vitamin-D3 (Calcidiol) umgewandelt und in Muskeln und Fettgewebe gespeichert.

Bei Bedarf wird Calcidiol in der Niere und in der Leber zum Hormon Calcitriol umgewandelt. Diese Form benötigt der Körper unter anderem, um Calcium und Phosphat aus dem Darm aufzunehmen und in die Knochen einzubauen. Darüber hinaus sind im ganzen Körper Vitamin-D-Rezeptoren, sodass das Hormon an zahlreichen Stoffwechselfunktionen beteiligt ist.

Aufgaben von Vitamin D

  • Calcium und Phosphataufnahme im Darm
  • Knochenaufbau
  • Funktion des Immunsystems (T-Zell-Aktivierung)
  • Kräftigung der quergestreiften Muskulatur
  • Aufbau der Atemwegsmuskulatur
  • Schutzwirkung für Nervenzellen
  • Positive Auswirkungen auf die Psyche

Der Trend geht zu hoch dosierten Präparaten, die nur einmal wöchentlich eingenommen werden müssen. Studienergebnisse zeigen jedoch, dass durch eine tägliche Einnahme niedrig dosierter NEM einen besseren gesundheitlichen Effekt haben. Vitamin D wird in Mikrogramm (μg) oder in internationalen Einheiten (I.E.) angegeben. 1 μg entspricht 40 I.E. und 1 I.E. entspricht 0,025 μg.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung gibt lediglich Schätzwerte für eine angemessene Vitamin-D-Zufuhr bei fehlender endogener Synthese aus.

Schätzwerte für eine ausreichende Vitamin-D-Zufuhr (pro Tag)

  • Säuglinge (0 bis unter 12 Monate): 10 µg bzw. 400 I.E.
  • Kinder (1 bis unter 15 Jahre): 20 µg bzw. 800 I.E.
  • Jugendliche und Erwachsene (15 bis 65 Jahre): 20 µg bzw. 800 I.E.
  • Erwachsene (ab 65 Jahre): 20 µg bzw. 800 I.E.
  • Schwangere: 20 µg bzw. 800 I.E.
  • Stillende: 20 µg bzw. 800 I.E.