In der Schweiz konnte Zur Rose um 8 Prozent auf 468 Millionen Franken zulegen. Der Großhandel für selbstdispensierende Ärzte wuchs um 2 Prozent auf 337 Millionen Franken, der Versandhandel an Endverbraucher um ein Viertel auf 130 Millionen Franken. Der Umsatzsprung geht laut Zur Rose insbesondere auf die Bereiche Specialty Care und OTC-Versand zurück. Dass das Bundesgericht im September entschieden hat, dass rezeptfreie Medikamente nur bei Vorlage eines Rezepts versendet werden dürfen, sieht CEO Walter Oberhänsli als „herben Rückschlag, der umsatzmäßig jedoch nicht ins Gewicht fällt“.
Während das operative Ergebnis mit 8,4 Millionen Franken leicht über dem Vorjahresniveau lag, brach der Konzerngewinn um mehr als die Hälfte ein auf 3,4 Millionen Euro. Grund waren Belastungen von 3,4 Millionen Franken, die sich aus Währungsumrechnungsdifferenz in der Bilanz ergeben. 1,6 Millionen Franken sollen als Dividende ausgeschüttet werden – weil die Aktiengesellschaft nach wie vor in den roten Zahlen steckt, müssen Reserven aus der Kapitaleinlage angezapft werden.
Pro Jahr muss Zur Rose außerdem knapp 1,7 Millionen Franken erwirtschaften, um seine Gläubiger zu bedienen: Um DocMorris zu kaufen und zu integrieren, hatte die Gruppe 2012 eine Anleihe über 50 Millionen Franken herausgegeben, die mit etwas mehr als 4 Prozent verzinst ist und noch bis Ende 2017 läuft. Oberhänsli sucht bereits Investoren, die die weitere Entwicklung begleiten sollen. Für ihn war 2015 nur ein Übergangsjahr: „Von der Konditionierung her sind wir alle auf Expansion eingestellt. Unser Mindset heißt Wachstum.“
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