„Duftstoffe sind für Kundinnen entscheidend“

Vagisan kontert Öko-Test APOTHEKE ADHOC, 30.08.2021 10:28 Uhr

Duftstoffe gewünscht: Dr. Wolff verteidigt seine Vagisan-Intimwaschlotion gegen Kritik von Öko-Test. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Öko-Test hat mehrere Intimwaschlotionen aus der Apotheke abgestraft – unter anderem wegen des Zusatzes von Duftstoffen. Der Vagisan-Hersteller Dr. Wolff hält dagegen.

„Klinische Prüfungen haben ergeben, dass Vagisan Intimwasch-Lotion ausgezeichnet verträglich ist und unsere Verwenderinnen sehr zufrieden sind“, sagt ein Sprecher von Dr. Wolff auf Nachfrage. Das Produkt sei bereits seit 14 Jahren erfolgreich im Markt. „Unparfümierte Produkte finden aufgrund des Eigengeruchs häufig geringere Akzeptanz.“ Die Lotion enthalte daher einen milden Duft, welcher von den Anwenderinnen als angenehm empfunden werde. „Laut Kundenfeedback ist das wohltuende Frischegefühl entscheidend für die Verwendung.“

Nur drei der 20 getesteten Waschlotionen waren laut Öko-Test parfümfrei. Duftstoffe seien im Intimbereich aber unerwünscht, so die Prüfer. Es sei „beschämend“, dass von den drei „ungenügenden“ Schlusslichtern zwei aus der Apotheke stammten, so Öko-Test. Gemeint waren die Intimwaschlotionen von Sagella (Mylan) sowie KadeFemin (Dr. Kade). Kritik gab es unter anderem dafür, dass der synthetische Duftstoff Lilial beziehungsweise künstlicher Moschusduft verwendet werden.

Das Ergebnis „ausreichend“ erhielten die Vagisan Intimwaschlotion (Dr. August Wolff) und das Sebamed Intimwaschgel (Sebapharma). Zwei Produkte im unteren Preissegment erhielten die Note „sehr gut“, sechs die Note „gut“.

Bei der Reinigung des Intimbereichs rät Öko-Test zur Verwendung von Wasser. Intimwaschlotionen hätten ein paar Vorteile im Vergleich zu einem gewöhnlichen Duschgel. „Aber nur, wenn sie die Schleimhäute nicht zusätzlich reizen.“ Die beauftragten Labore analysierten unter anderem auf Duftstoffe, umstrittene halogenorganische Verbindungen und bedenkliche Formaldehyd/- abspalter sowie weitere Inhaltsstoffe. Auch die gemessenen pH-Werte wurden mit den Angaben auf der Verpackung verglichen. Die Produkte kosteten den Testern zufolge im Einkauf zwischen rund 1 Euro und 24 Euro.