Neues aus der Drogerie

Tetesept bringt Direkt-Magnesium

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Berlin -

Die Merz-Tochter Tetesept ist bekannt dafür, erfolgreiche Produkte aus der Apotheke für die Drogerie zu kopieren. Jüngster Neuzugang sind Magnesium-Sticks à 400 mg, die hinsichtlich der Zusammensetzung dem Mineralstoffpräparat Magnesium Diasporal Extra Direkt (Protina) ähneln. Enthalten sind zwei Verbindungen: Magnesiumcitrat für die schnelle und Magnesiumoxid für die langfristige Wirkung.

Tetesept hat mittlerweile knapp zehn Magnesiumprodukte im Portfolio. Neben einfach hoch dosierten Tabletten bietet der Hersteller auch Kombinationen mit Vitaminen an. Und jetzt neu: Magnesium für die Direkteinnahme. Jeder Stick enthält 400 mg Magnesium aufgeteilt auf die schnell wirksame organische Verbindung Magnesiumcitrat und die langwirksame anorganische Verbindung Magnesiumoxid.

„Für Muskeln, Herz und Nerven“, so bewirbt Tetesept das Granulat. Die tägliche Verzehrmenge ist mit einem Stick täglich angegeben. Durch die relativ hohe Magnesiumzufuhr kann es zu leichten abführenden Effekten kommen. Die Packung zu 20 Sticks kostet 4,99 Euro. Der Geschmack ist Orange.

Zuletzt feilte Tetesept an neuen galenischen Formulierungen: Durch kleinere Tabletten soll die Einnahme erleichtert werden, Depottabletten sollen die Mineralstoffversorgung optimieren. Einige Minderalstoffprodukte kommen als 2-Phasen-Depot daher. So beispielsweise das Produkt Magnesium 500 + B12. In der Tablette sind der Mineralstoff Magnesium und das Vitamin Cyanocobalamin kombiniert. Durch die Sofort-Phase werde der Körper schnell mit Magnesium versorgt. Die Depotphase ermögliche eine kontinuierliche Abgabe von Magnesium und Vitamin B12 über mehrere Stunden. Das enthaltene Salz ist Magnesiumoxid.

Tetesept orientiert sich hier an galenischen Formulierungen von anderen Pharmaherstellern. Auch Magnesium 500 Nacht kommt als Depot-Tablette daher. Zuletzt brachte Stada sein Mineralstoffprodukt Magnetrans duo-aktiv als Depot-Tablette auf den Markt. Es enthält 100 mg Magnesiumcitrat und 300 mg Magnesiumoxid. Durch die verschiedenen Verbindungen soll die Magnesiumversorgung optimiert werden. Die Sofort-Phase aus organischem Magnesiumcitrat wird schnell freigesetzt und soll bei Mangelerscheinungen für eine rasche Regeneration sorgen. Die Depotphase aus Magnesiumoxid hingegen wird während der Darmpassage langsam freigesetzt und soll das Auffüllen der Magnesiumspeicher begünstigen. Das Drogerie-Pendant enthält 250 mg organisches und 250 mg anorganisches Magnesiumsalz. Durch die hohe Dosierung von 500 mg insgesamt beträgt die empfohlene Verzehrempfehlung eine halbe bis eine Tablette täglich. Die Tabletten enthalten keine Bruchkerbe.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, einen täglichen Bedarf von 300 bis 400 mg Magnesium zu decken. Männer benötigen demnach mehr Magnesium als Frauen und Jugendliche mehr als Ältere. Schwangere haben mit 310 mg keinen erhöhten Bedarf, dieser steige lediglich in der Stillzeit auf 390 mg, so die DGE. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt die Supplementation von maximal 250 mg pro Tag, aufgeteilt in zwei Einzeldosen.

Der Körper resorbiert Magnesium hauptsächlich im Dünndarm. Die Zusammensetzung der Nahrung beeinflusst, wie der Körper das Magnesium verwertet. Fett- und ballaststoffreiche Speisen sowie Calcium, Phytate, Oxalate und Phosphate können die Resorption unter Umständen verringern. Der Organismus resorbiert weniger als die Hälfte des mit der Nahrung aufgenommenen Magnesiums.

 

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