Packungsrelaunch bei Mylan

Reparil-Gel N: Neue Verpackung Alexandra Negt, 27.05.2020 11:40 Uhr

Die alte grün-weiße Verpackung von Reparier Gel hat ausgedient. Mylan ändert das Design und unterstützt den Abverkauf mit einer TV-Kampagne. Foto: Mylan Group
Berlin - 

Das seit Jahren am Markt befindliche Reparil-Gel N erhält eine neue Verpackung. Mylan will mit dem neuen Design das entzündungshemmende Schmerzgel neu in den Fokus rücken. In den Apotheken sollen Abverkaufsaktionen folgen. Das Gel kombiniert einen pflanzlichen und einen chemischen Wirkstoff.

Reparil-Gel N Madaus enthält die Wirkstoffkombination Aescin und Diethylaminsalicylat (DEAS). Das Produkt ist seit den 1970er Jahren zugelassen und erhält in diesem Jahr eine neue Verpackung. Durch das modernere Design möchte Mylan die Wirkungsweise des Gels visuell auf dem Umkarton darstellen. An der Rezeptur habe sich nichts geändert. Das Präparat ist weiterhin zu 40 g und zu 100 g erhältlich.

Um das Gel noch bekannter zu machen hat Mylan verschiedene Abverkaufsaktionen in den Apotheken geplant. Apotheken können Informations- und Servicematerial anfordern. Im Rahmen des Packungs-Relaunches ist ab Juni auch eine Informationskampagne im Fernsehen und auf anderen digitalen Kanälen geplant.

Reparil Gel kann bei Kindern ab 12 Jahren zur Behandlung von leichten Schmerzen in Folge stumpfer Traumata wie Prellungen oder Verstauchungen angewendet werden. Das Gel sollte nur auf intakte Haut aufgetragen werden. Das Präparat kann bis zu dreimal täglich angewendet werden. Je nach Größe des betroffenen Areals dürfen maximal 6 g Gel auf die Haut aufgetragen werden. Nach dem Auftragen kann, insofern das Produkt einige Minuten trocknen konnte, ein Verband angelegt werden. Mylan rät von der Verwendung eines Okklusionsverbandes ab.

Aescin

Bei diesem pflanzlichen Stoff handelt es sich um eine Mischung aus mehr als 30 verschiedenen Saponinen aus der Rosskastanie. Der Wirkstoff wird in Dermatika und oralen Zubereitungen in der Therapie von Beinödemen eingesetzt. Aescin beeinflusst die Permeabilität der Venenwände insofern, dass sie weniger durchlässig für Wasser werden. Folglich kommt es zu weniger Wassereinlagerungen und bereits vorhandene Schwellungen gehen zurück.

Diethylaminsalicylat (DEAS)

Dieser Arzneistoff gehört zur Gruppe der Analgetika und wird topisch zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung eingesetzt. Bei Entzündungen der Muskeln, Sehnen und Gelenke kann der Stoff Linderung verschaffen. Auch bei Venenentzündungen und Krampfadern kann DEAS dermal aufgetragen werden. Die Wirkung beruht auf der Freisetzung von Salicylsäure. Dadurch wird die Prostaglandin-Produktion gestoppt und es kommt zu einem antiinflammatorischen und analgetischen Effekt.

Reparil war mit Madaus zu Rottapharm, dann mit Rottapharm zu Meda und schließlich mit Meda zu Mylan gekommen. Der Generikakonzern will seinerseits demnächst mit Pfizer fusionieren. Im vergangenen Jahr feierte Mylan das 100-jährige Jubiläum der Marke Madaus. Zum Portfolio gehören neben dem Reparil Gel auch Marken wie Echinacin, Agiolax, Legalon und Salviathymol.