Pharmakonzerne

Novartis baut weiter um

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Berlin -

Der schweizerische Pharmakonzern Novartis stellt die Pharmasparte neu auf. Die beiden neu geschaffenen Geschäftseinheiten Novartis Pharmaceuticals und Novartis Oncology sind Konzernchef Joseph Jimenez unterstellt. Sie bilden zusammen die neue Division Innovative Medicines. Der heutige Pharmachef David Epstein verlässt das Unternehmen.

Novartis verspricht sich von diesem Schritt eine Stärkung der Wachstums- und Innovationsstrategie und dank einem stärkeren Fokus in den beiden neuen Geschäftseinheiten deren verbesserte Umsetzung. Die neue Struktur zeuge von der Bedeutung der Onkologie für Novartis nach der erfolgreichen Integration des Onkologika-Portfolios von GlaxoSmithKlinke (GSK).

Paul Hudson wird zum Chef von Novartis Pharmaceuticals. Er ist bisher für AstraZeneca für den Bereich Nordamerika tätig. Bei den Schweizern wird er die Geschäftsbereiche Neurologie, Augenheilkunde, Immunologie, Dermatologie, Atemwegserkrankungen sowie Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen betreuen. Er arbeitet in Basel.

Bruno Strigini wird zum Chef von Novartis Oncology ernannt. Er betreut den Geschäftsbereich bereits seit 2014; damals kam er von Merck zu Novartis. Beide werden zum 1. Juli in die Geschäftsleitung von Novartis berufen und direkt an Jimenez berichten.

Epstein war seit 2010 für die Pharmasparte verantwortlich. Zuvor leitete er das Onkologiegeschäft und war für die Generikasparte Sandoz tätig. Außerdem war er Berater für das US-Unternehmen Booz Allen Hamilton. Die Sunday Times spekulierte Mitte März, dass er ein möglicher Kandidat für den Posten vom ehemaligen GSK-Chef Sir Andrew Witty sei, der sich Ende März 2017 zurückziehen wird. Laut Novartis wird Epstein eine neue Aufgabe in den USA übernehmen.

Zu Sandoz gehören die Geschäftsbereiche Generika, Antiinfektiva und Biopharmazeutika. Alcon ist die Einheit für Augenheilkunde. Novartis erwirtschaftete im vergangenen Jahr mit weltweit rund 118.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 49,4 Milliarden US-Dollar.

Der schweizerische Konzern hatte 2014 seine Impfstoffsparte an GSK verkauft und dafür die Krebsmedikamente der Briten erhalten.Außerdem brachten die beiden Hersteller ihre OTC-Marken in ein Gemeinschaftsunternehmen ein. Den Bereich Tiergesundheit wiederum erwarb Lilly von Novartis.

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