Pharmakonzerne

Pfizer übernimmt AZ-Antibiotika

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Der US-Pharmakonzern Pfizer hat den Kauf großer Teile des Antibiotika-Geschäfts von AstraZeneca angekündigt. Als Sofortzahlung erhält der schwedisch-britische Konkurrent zunächst eine halbe Milliarde Dollar. Betroffen ist auch das gerade erst in der EU zugelassene Arzneimittel Zavicefta.

Nach der ersten Zahlung erhält AstraZeneca demnach im Jahr 2019 weitere 175 Millionen Dollar. Dazu kommen bis zu 250 Millionen Dollar beim Erreichen bestimmter unternehmerischer Ziele und bis zu 600 Millionen Dollar erfolgsabhängige Zahlungen.

Pfizer sichert sich mit dem Ankauf unter anderem die Rechte am neuen Antibiotikum Zavicefta (Ceftazidim/Avibactam), das in erster Linie für Patienten mit weitreichenden Resistenzen gegen andere Präparate entwickelt wurde. AstraZeneca hatte die EU-Zulassung für das Medikament erst Ende Juni bekanntgemacht. Für den Verkauf des neuen Antibiotikums zahlt Pfizer „in bestimmtem Märkten“ gesonderte Prämien.

Eine solche Vereinbarung gibt es auch für künftige Präparate, die den Pipeline-Wirkstoff ATM-AVI enthalten. AstraZeneca hatte sich für die Entwicklung eines entsprechenden Arzneimittels im Februar mit Allergan zusammengetan.

Betroffene Antibiotika – auch in Deutschland – sind außerdem das 2012 auf den Markt gebrachte Zinforo (Ceftarolinfosamil), Meronem und der neue Wirkstoff CXL. Konkretere Auswirkungen auf den deutschen Markt seien derzeit noch „nicht absehbar“, so eine Pfizer-Sprecherin.

Erst vor wenigen Tagen war Pfizer wegen eines anderen Zukaufs in den Schlagzeilen: Die New Yorker kündigten die Übernahme des Krebsmedikamentenherstellers Medivation an. Eine Geschäft, das sich Pfizer 14 Milliarden Dollar kosten lässt.

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