OTC-Hersteller

Schlagabtausch bei Perrigo/Mylan/Teva APOTHEKE ADHOC, 29.04.2015 16:48 Uhr aktualisiert am 30.04.2015 11:21 Uhr

Berlin - 

Mylan will Teva nicht, Perrigo will Mylan nicht. Der Übernahmepoker geht weiter und der Einsatz steigt rasant: Jetzt hat Mylan sein Angebot abermals um 5 Prozent nachgebessert. Die Absage kam postwendend, auch von Teva gab es Kritik.

Ende März hatte Mylan 205 US-Dollar je Perrigo-Aktie geboten, insgesamt 28,9 Milliarden Dollar. Auf die erste Absage folgte das zweite Angebot: 222,12 Dollar je Aktie, insgesamt 31,2 Milliarden Dollar. Erneute Absage.

Jetzt beläuft sich das Angebot auf 232,23 Dollar je Aktie, entsprechend 32,7 Milliarden Dollar in der Summe. Perrigo-Aktionäre hätten demnach künftig 39,3 Prozent der Mylan-Aktien.

Doch Perrigo lehnte prompt ab: Da der Aktienkurs von Mylan seit den ersten Spekulationen um die Teva-Übernahme nachgegeben habe, liege das nachgebesserte Angebot in der Summe sogar unter dem ersten.

Auch Teva meldete sich zu Wort: Nachdem man sich im persönlichen Gespräch konstruktiv ausgetauscht habe, sei man von den späteren schriftlichen Einlassungen überrascht gewesen. Mylan-Chef Robert J. Coury hatte in einem offenen Brief an Teva-Chef Erez Vigodman den Konkurrenten als unseriösen, strategie- und profillosen und problembehafteten Hersteller bezeichnet.

Teva hatte 82 Dollar pro Mylan-Aktie geboten, insgesamt rund 43 Milliarden Dollar. Nachdem das Management das Angebot abgelehnt hatte, hatte der israelische Konzern sein Angebot zwar nicht nachgebessert, aber bekräftigt.