Betäubungsmittel

Painbreak-Portfolio wächst weiter APOTHEKE ADHOC, 06.09.2018 09:04 Uhr

Seit Monatsanfang gehört Hydromorphon zur Produktfamilie Painbreak von Medac. Foto: Medac
Berlin - 

Medac baut die Dachmarke Painbreak weiter aus. Mit Hydromorphon-Retardtabletten ist seit Monatsanfang ein weiteres Schmerzmittel auf dem Markt und das Portfolio komplett.

Fast ein Jahr ist es her, dass Medac unter der von PB Pharma übernommenen Dachmarke Painbreak Fentanyl-haltige Pflaster und Morphin-haltige Brause- und wenig später Retardtabletten auf den Markt brachte. In den folgenden Monaten wurde das Portfolio sukzessive erweitert. Zum Sortiment gehören inzwischen auch Oxycodon-Retardtabletten sowie die Fixkombination Oxycodon/Naloxon.

Seit Monatsanfang gehört Hydromorphon zur Produktfamilie. Der Wirkstoff ist als Retardtablette zu 4, 8, 16 und 24 mg in den Packungsgrößen 20, 50 und 100 Stück auf dem Markt. Hydromorphon ist zur Behandlung von starken Schmerzen indiziert. Der μ-selektive Opioidantagonist besitzt analgetische, anxiolytische, antitussive und sedative Eigenschaften. Für den Wirkstoff werden jedoch auch verschiedene unerwünschte Arzneimittelwirkungen beschrieben. Dazu zählen Stimmungsveränderungen, Atemdepression oder verminderte Motilität des Darms.

Ziel der Dachmarke sei es, die Kompetenz des Unternehmens in den Bereichen Onkologie und Rheuma zu stärken, denn die Betäubungsmittel könnten zur Behandlung von akuten und chronischen tumor- und nicht tumorbedingten Schmerzen Anwendung finden. Schon zum Start teilte Medac mit, sich mit „einem möglichst breiten Opioid-Portfolio ausstatten“ zu wollen.

Medac ist das einzige Unternehmen, das Morphin als Brausetablette auf dem Markt hat. Das Arzneimittel zu 20 mg trägt den Namen Morphin Painbreak akut und ist zu 20, 50 und 100 Stück erhältlich. Vor einem Jahr war der Marktanteil der Brausezubereitung noch überschaubar. Medac sah jedoch viel Potential in dem Produkt, nicht zuletzt weil diese für eine individuell angepasste Dosis geteilt werden können und sich schnell auflösen sollen. Bestätigung erfährt das Unternehmen von Ärzten, die vom Außendienst besucht werden, oder auch auf dem Deutschen Schmerzkongress.

In Wedel plädiert man für einen angemessenen Einsatz von Opioiden und hält eine frühzeitige Behandlung starker und sehr starker Schmerzen für wichtig. Das übergeordnete Therapieziel sei es, die „Chronifizierung des Schmerzes zu vermeiden“. Das Abhängigkeitspotential sei bei bestimmungsmäßigem Gebrauch gering und relativ gut steuerbar.

Das Unternehmen wurde 1970 gegründet. Aus Wedel kommen neben onkologischen Präparaten Medikamente zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen, Blutkrankheiten sowie Herz-und Gefäßkrankheiten. Seit einigen Jahren gehören auch Diagnostika zur Produktpalette. Medac beschäftigt rund 1100 Mitarbeiter und erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von 365 Millionen Euro. Eigentümer sind die Familien der Gründer Wilfried Mohr und Claus-Olaf Welding sowie Graf von Waldburg zu Zeil und Trauchburg. Von 1997 bis 2005 war der Berliner Pharmakonzern Schering mit 25 Prozent an Medac beteiligt.