Augenheilkunde

Alcon: Abschied aus der Apotheke Nadine Tröbitscher, 03.05.2017 12:37 Uhr

Berlin - 

Bereits 2011 hatte Novartis begonnen, die Sparte der Augenheilkunde auszubauen, und in diesem Zuge Alcon von Nestlé übernommen. Bis heute wurde die Sparte eigenständig weitergeführt, jetzt werden die Arzneimittelbereiche zusammengeführt. Dennoch wird Alcon zwei Kompetenzbereiche weiterhin für sich beanspruchen.

Alcon war in drei Bereiche gegliedert – Surgical, Vision Care und Arzneimittel. Mit der Zusammenführung der Pharmasparten von Alcon und Novartis solle „das pharmazeutische Know-How zusammengelegt werden”, so eine Novartis-Sprecherin. Mit der gebündelten Kompetenz will man in der Ophthalmologie aktiv sein. Zudem habe Novartis in die klinische Forschung investiert.

Dennoch hat man sich zu einer Produkteinstellung entschieden. Oculotect-Augentropfen haben den Markt verlassen. Alle anderen übernommenen und noch im Markt befindlichen Präparate werden ihre Preise, PZN und Zusammensetzung beibehalten.

Alcon wird eigenständig den Bereich der Surgical – Operationsgeräte und -techniken – sowie das Kontaktlinsengeschäft Vision Care weiterführen. Somit bleiben auch die Intraokularlinsen und Geräte in Hand von Alcon. Novartis fehlt der inhaltliche Bezug zum Surgical-Bereich. Daher wird alles, was nicht pharmakologisch ist, separat bestehen bleiben.

Im Jahr 2016 erzielte Novartis einen Nettoumsatz von 48,5 Milliarden US-Dollar. Die Konzerngesellschaften beschäftigen rund 118.000 Mitarbeiter. Die Produkte des Konzerns werden weltweit in rund 155 Ländern verkauft.