Vergleich in den USA

Novartis zahlt Hunderte Millionen US-Dollar dpa/ APOTHEKE ADHOC, 02.07.2020 09:39 Uhr

Novartis hat sich auf einen Vergleich geeinigt: Im Zusammenhang mit Vorwürfen unzulässiger Zahlungen an Ärzte werden 678 Millionen US-Dollar fällig. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat sich in den USA im Zusammenhang mit Vorwürfen unzulässiger Zahlungen an Ärzte außergerichtlich auf eine Millionenstrafe geeinigt. Im Rahmen der Vereinbarung mit den US-Behörden würden 678 Millionen US-Dollar (603 Mio Euro) gezahlt, wie der Schweizer Pharmakonzern mitteilte.

Novartis löst bestehende Rechtsstreitigkeiten bezüglich bestimmter Veranstaltungen mit Vorwürfen unzulässiger Zahlungen an Ärzte in Amerika. Parallel wird das Unternehmen seitens der Geschäftsführung neu positioniert – die digitalen Engagement-Technologien der nächsten Generation sind vollständig skaliert worden. Novartis seinen Ansatz zur medizinischen Peer-to-Peer-Ausbildung weiterentwickeln und umstrukturieren.

Novartis wird seine gesponserte medizinische Peer-to-Peer-Ausbildung in den USA nach eigenen Aussagen umgestalten durch:

  • Übergang überwiegend zu digitalen und virtuellen Formaten.
  • Deutliche Einschränkung der Fälle, in denen externe Angehörige der Gesundheitsberufe für die Bereitstellung der Informationen, des Wissens und der Bildung bezahlt werden.
  • Ergreifen zusätzlicher Maßnahmen zur umfassenden Förderung der Einhaltung von Vorschriften, einschließlich der Beseitigung der Verwendung von Restaurants als Veranstaltungsorte.

Bei den Vorwürfen ging es um Werbeveranstaltungen sowie um Treffen mit Ärzten, bei denen auch Rednerhonorare gezahlt wurden. Die Mediziner sollen dann verstärkt Novartis-Medikamente gegen bestimmte Erkrankungen verschrieben haben. Neben der Geldzahlung verpflichtete sich Novartis auch, die entsprechenden Programme zu ändern. Die Ärzte sollen vor allem Medikamente zur Behandlung von Bluthochdruck und Diabetes vermehrt vom Schweizer Pharmakonzern verschrieben haben.

Vas Narasimhan, CEO Novartis, sagte: „Die heutigen Vergleiche stehen im Einklang mit der Verpflichtung von Novartis, bestehende Compliance-Probleme zu lösen und daraus zu lernen. Wir sind heute ein anderes Unternehmen – mit neuer Führung, einer stärkeren Kultur und einem umfassenderen Bekenntnis zur Ethik, das im Herzen unseres Unternehmens verankert ist. Mir war klar, dass ich niemals möchte, dass wir auf Kosten unserer Werte kommerziellen Erfolg erzielen - unsere Werte müssen immer an erster Stelle stehen und sind die Grundlage für alles, was wir tun. Mit diesen Vereinbarungen markieren wir einen wichtigen Meilenstein auf unserem Weg, Vertrauen in die Gesellschaft aufzubauen, während wir die Medizin weiter überdenken, um das Leben auf der ganzen Welt zu verbessern und zu verlängern. “