Apothekenkosmetik

Neuer Chef will Leti pushen

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Berlin -

Der Kosmetikhersteller Leti hat einen neuen Chef: Seit Anfang des Jahres ist Peter Keysers in Ismaning bei München für das gesamte Geschäft in Nord- und Zentraleuropa des spanischen Unternehmens zuständig.

Keysers ist Betriebswirt und bereits seit Ende der 1980er-Jahre in der Pharma- und Gesundheitsbranche tätig: Nachdem er drei Jahre lang für den Medizintechnikhersteller KLS Martin gearbeitet hatte, war er elf Jahre lang im Vertrieb bei Novo Nordisk. Nach knapp drei Jahren bei Bencard kam er 2010 zu Astellas, wo er zuletzt das Österreichgeschäft verantwortete. Jetzt ist er wieder bei einem Allergiespezialisten.

Der 51-Jährige hat sich vorgenommen, die Marke Leti mit neuen Produkten und Kampagnen bekannter zu machen. Mit ihm im Management sind Friedhelm Wapelhorst (Head of Strategic Marketing), Hélène Chabin-Weihe (Head of Marketing Central and Northern Europe) und Mario Walther (Head of Finance, Operations & Key Account Management) Geschäftsführer ist Jaime Grego, Präsident des spanischen Mutterkonzerns.

Leti ist bekannt für Desensibilisierungspräparate, seit 2015 bietet der spanische Hersteller außerdem medizinische Hautpflege in deutschen Apotheken an. Allerdings blieb auch der zweite Anlauf 2018 mit Listung beim Großhandel, Arzt-Außendienst und Fernsehwerbung hinter den Erwartungen zurück. Geschäftsführerin Kim Abbenhaus und Vertriebsleiter Andy Möckel sind weg. Aktuell erwirtschaftet Leti in Deutschland mit etwa 80 Mitarbeitern rund 35 Millionen Euro Umsatz im Jahr.

„Die Produktlinie Hyposensibilisierung ist verschreibungspflichtig und damit hoch reguliert. Hier sind wir als Pharmaunternehmen stark, führen laufend hochwertige klinische Studien durch und exekutieren fachgerecht“, so Keysers. Bei den medizinischen Hautpflegeprodukten müsse das Marketing weitere Schwerpunkte setzen: „Bei diesen medizinischen Kosmetikprodukten kommt zu unserem wissenschaftlichen Anspruch mehr Spielraum für Kreativität hinzu.“ Keysers will fachliche Perfektion und Kreativität weiter zusammenführen: „Ich möchte, dass die Marke Leti sowohl vom Arzt wie vom Patienten sofort als Experte für Allergie und Haut erkannt wird.“ Weitere Eigenentwicklungen sind in der Pipeline, daneben soll das Lizenzierungsgeschäft unter seiner Führung wachsen.

Die Gründung im Jahr 1919 geht auf Arzt Professor Dr. Pedro Domingo Sanjuán und einen Apotheker mit dem Namen Pouplana zurück. In den Laboren wurden Impfstoffe und Penicillin produziert. Erst in den 40er-Jahren fokussierte sich das Laboratio Experimental de Terapéutica Inmunógena (Leti), so die komplette Bezeichnung, auf die Allergenherstellung. In Deutschland wurden die patientenindividuellen Lösungen seit 2000 durch Beckmann vertrieben, 2005 übernahm Novartis den Vertrieb von Depigoid und Depiquick. Seit 2016 hat Leti den Vertrieb in eigener Hand.

Das LetiAT4-Portfolio verfolgt das Vier-Phasen-Prinzip, so sollen trockene Haut, Juckreiz, Reizungen und das Risiko von Superinfektionen vermindert werden. Ziel ist es, den atopischen Formenkreis zu unterbrechen und das Gleichgewicht des Mikrobioms der Haut wieder herzustellen. Das Portfolio beinhaltet alle Produkte zur Basispflege bei Neurodermitis, von der Reinigung zu den Körperpflege über Mehrfachschutz und Akutpflege.

 

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