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Nach 24 Jahren: Hilbig verlässt Wort & Bild

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Berlin -

Werner Hilbig hat den Wort & Bild Verlag verlassen. Nach 24 Jahren im Unternehmen wurde er feierlich verabschiedet. So richtig Schluss mit Apotheken Umschau & Co. ist bei ihm aber trotzdem nicht.

Hilbig vertrat den Verlag bei berufs- und gesundheitspolitischen Organisationen – ein Posten, der viel Fingerspitzengefühl erforderte. Immerhin hat die ABDA mit der Neuen Apotheken Illustrierten (NAI) ein Konkurrenzprodukt zur Apotheken Umschau auf dem Markt. Außerdem betreute er die pharmazeutische Fachpresse. Ganz kann sich Hilbig noch nicht trennen. Er wird dem Verlag von Wiesbaden aus weiter beratend zur Seite stehen. „Es freut mich, dass man auch zukünftig nicht auf meine Expertise verzichten will“, kommentiert Hilbig.

Der heute 70-Jährige entwickelte beim Wort & Bild Verlag zahlreiche Projekte mit, zum Beispiel den HV-Letter, der Apotheken darüber informierte, wenn Präparate vermehrt am Markt beworben wurden. Dies sollte bei der Bevorratung helfen. Auch den Referate-Service gestaltete Hilbig mit. Bei dem Projekt hielten Apotheker Referate zu Gesundheitsthemen für ihre Kunden. Der Wort & Bild Verlag unterstützte bei der Erstellung der Inhalte.

Der Verlag verabschiedete Hilbig feierlich. Seine Kollegen überreichten ihm unter anderem eine Fotomontage, die ihn als James Bond zeigt. Geschäftsführer Andreas Arntzen, der seit 2016 im Amt ist, dankte Hilbig für seinen Einsatz für den Verlag. Hilbig freut sich auf den neuen Lebensabschnitt: „Es ist sehr vorteilhaft, dass ich meine Zeit jetzt freizügiger gestalten kann.“

Hilbig ist approbierter Apotheker. Nach dem Pharmaziestudium in Marburg arbeitete er zunächst als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Frankfurt. Dann zog es Hilbig wieder zurück in die Apotheke – und zwar in die Central-Apotheke in Eschborn, die er zwei Jahre lang leitete. Es folgten verschiedene Apothekenvertretungen als Approbierter.

1986 wechselte er in die gesetzliche Krankenversicherung und baute für die AOK Westpfalz in Pirmasens eine Beratungsstelle auf. Außerdem prüfte er die rationale Verordnung von Arzneimitteln. 1988 wurde er stellvertretender Chefredakteur bei der Pharmazeutischen Zeitung. Den Posten hatte er fünf Jahre inne, weil an Professor Dr. Hartmut Morck kein Weg vorbeiführte, wechselte er zum Wort & Bild Verlag.

Der Wort & Bild Verlag hat seinen Sitz in Baierbrunn bei München. Das Flagschiff des Verlags, die Apotheken Umschau, erreicht mit einer monatlichen Auflage von knapp 10 Millionen Exemplaren 22,8 Millionen Leser. Die Zeitschrift gewann in diesem Jahr die Auszeichnung als „Superbrand“, den „Expopharm Medienpreis“ und den Selbstmedikationspreis des Bundesverbands der Arzneimittel-Hersteller (BAH).

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