Apotheken-Plattform

Menk wird Geschäftsführer von PRO AvO

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Berlin -

Die Initiative PRO AvO hat Peter Menk – früher Chef der Kooperation „Partner-Apotheken“ – als Geschäftsführer berufen. In der Gruppe haben sich die Noventi, der Wort & Bild Verlag, BD Rowa und die Großhändler Gehe und Sanacorp zusammengeschlossen. Menk sieht die Digitalisierung als Chance für die Apotheken.

PRO AvO (Apotheke vor Ort) hat sich als Ziel die „Stärkung der inhabergeführten Apotheken, um digitale Anwendungen der Apotheker zu harmonisieren“ gesetzt. Wie beim „Zukunftspakt Apotheke“ von Noweda und Burda geht es um neue digitale Angebote und bundesweite Handelsplattformen für den Apothekenmarkt.

Der 49-jährige Menk ist im Apothekenmarkt kein Unbekannter. Der ehemalige Unternehmensberater hatte 2003 mit den Partner-Apotheken eine der bundesweit ersten Apothekenkooperationen aufgebaut. Zwischenzeitlich gehörten ihr rund 50 Apotheken im Großraum Hamburg an. Die Partner-Apotheken hatten anfangs durch eine aggressive Preis- und Marketingstrategie („Bestpreisgarantie“) auf sich aufmerksam gemacht. Die Hamburger Apotheken schlossen sich 2012 ihren Namensvettern in Nordrhein-Westfalen und Sachsen an, die damals bereits seit zwei Jahren zur Sanacorp gehörten. Für die Mitglieder der Hamburger Kooperation war die Genossenschaft zuvor nur als Lieferant tätig.

2010 gründete Menk die Werbeagentur G.V.K und ab 2015 war er für das Kurkonzept Sanguinum tätig. Vor allem aber ist er als Kaufmännischer Geschäftsführer der Apotheke am Dermatologikum seiner Frau Jasmin Menk weiter im Apothekenmarkt aktiv tätig. Die Apotheke wie auch die Eimbütteler Filiale sind in Sachen Digitalisierung Vorzeigeprojekte. Die Bestpreis-Garantie gibt es hier übrigens auch wieder.

„Mit Peter Menk haben wir den idealen Kandidaten gefunden, der mit seinem spezifischen und umfassenden Know-how unsere Idee vorantreibt und umsetzt“, so Frank Hennings, Mitglied des Vorstands von Sanacorp und für PRO AvO aktiv. Von vielen Apotheken werde die Digitalisierung als Bedrohung verstanden, weil die individuelle Vor- Ort-Apotheke den großen Online-Giganten oder auch den ausländischen Versandapotheken heute darin unterlegen ist, heißt es in der Mitteilung der Gruppe. Das provoziere Ängste und führe dazu, dass die Apotheker forderten, dass „etwas getan werden muss“.

„Wir sehen die Digitalisierung vor allem als große Chance für die Apotheke vor Ort“, so Menk. „Während die Versandhändler alles versuchen, um mit dem Kunden in direkten Kontakt zu kommen, verfügen die deutschen Apotheker bereits über ein flächendeckendes und vor allem funktionierendes und sicheres Versorgungsnetz.“ Jeden Tag kämen fast vier Millionen Menschen in die Apotheken, und mehr als 250.000 Mal liefere der Apotheken-Botendienst aus. „Damit haben wir die beste Basis, um die Möglichkeiten der Digitalisierung für alle Apotheken nutzbar zu machen – durch Kundenorientierung, Kooperation und Kreativität“, so Menk.

Die Initiative hat es sich auf die Fahne geschrieben, digitale Ideen und Anwendungen zu harmonisieren und weiterzuentwickeln. Marktstandards sollen formuliert werden. Das Ziel ist eine Plattform – die digitale Welt soll nicht irgendwann Amazon überlassen werden.

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