Versandapotheken

Esando: Hier geht‘s weiter zu DocMorris

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Berlin -

Die Integration von Medpex lässt noch auf sich warten, der niederländische Ableger Esando ist dagegen bereits in der Welt von Zur Rose angekommen. Auf der Website wird die Aufgabe des Geschäftsbetriebs bekannt gemacht und auf den neuen „Partner“ DocMorris verwiesen.

„Esando stellt den Betrieb des Online-Shops ein!“, heißt es auf der Website. Laufende Bestellungen würden noch bearbeitet, für zukünftige Bestellungen empfehle man den Partner DocMorris. „Denn als eine der größten Versandapotheken Europas bietet Ihnen DocMorris viele Vorteile“, heißt es weiter:

  • Versandkostenfreie Standard-Lieferung schon ab 19 Euro Bestellwert oder bei Rezepteinsendung
  • Viele Angebote deutlich günstiger als UVP/AVP
  • Schneller Versand – oft innerhalb von 24 h
  • Bei Rezepteinsendung Bonus für verschreibungspflichtige Medikamente & besondere Vorteile für Neukunden!

Esando war erst vor einem Jahr an den Start gegangen und ein Ableger von Medpex. Auslöser für die Gründung dürfte das EuGH-Urteil aus dem Oktober 2016 gewesen sein, mit dem ausländischen Versendern das Gewähren von Rx-Boni erlaubt wurde. „Nachdem wir in Deutschland bereits über eine starke Marktposition verfügen, möchten wir im Zuge einer Internationalisierung künftig auch den rasant wachsenden europäischen Markt für Arzneimittelversand (vom Standort Niederlande aus) bedienen“, hieß es in einer Stellenanzeige, mit der 2017 nach einem leitenden Apotheker gesucht wurde.

Esando charakterisierte sich selbst mit der Fußnote „... einfach immer günstig!“; in den einschlägigen Vergleichsportalen waren die Angebote schnell zu finden; bei Medizinfuchs war der Newcomer – dank guter Quote bei wenig Bewertungen – sogar als Topapotheke geführt.

Firmensitz war Vasco da Gamaweg 4 in Venlo. Chefapotheker Christoph Maes hatte zuvor eine Apotheke der Phoenix/Celesio-Tochter Mediq geleitet. Geschäftsführer war Ulrich Spindler, der neben Christiane Bülow-Bichler, Inhaber der Stifts-Apotheke in Ludwigshafen, Tobias Kindlieb und Frank Müller auch zu den Eigentümern gehörte.

Medpex war im vergangenen Jahr nach Apo-Rot die zweite große Übernahme von Zur Rose. Allerdings ist das Herauslösen des Versandgeschäfts aus dem Apothekenbetrieb (Carve-Out) noch nicht abgeschlossen, sodass im ersten Quartal diesbezüglich noch keine Umsätze konsolidiert werden konnten. „Wir gehen aber davon aus, dass das Thema circa Mitte des Jahres erledigt ist“, so eine Sprecherin. Zur Rose kann wegen des Fremdbesitzverbots nicht die Apotheke, sondern nur mehrere Kapitalgesellschaften um den Apothekenbetrieb herum übernehmen.

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