Trotz der zum Teil großen Preisunterschiede liege die Marge bei Eigenmarken vor allem im OTC-Bereich um Einiges höher als bei Markenprodukten: „Wer aber Marke haben will, der bekommt sie auch“, versichert Strauch. Seinen Angaben zufolge macht die Apotheke mit den Eigenmarken einen Umsatz im einstelligen Millionenbereich. „Eigenmarken werden bestens angenommen, wenn sie gute Qualität haben“, so sein Rat. Das Konzept läuft so gut, dass das Portfolio bei Apo-Rot jetzt verdoppelt werden soll. Hinzu kommen sollen etwa Xylometazolin und Bisacodyl, Basentabletten, ein Mückenspray oder auch ein Abnehmshake mit Geschmack.
Auch Fehlgriffe habe es bei Apo-Rot gegeben: So habe man ein ASS-Präparat auf den Markt gebracht, dessen Dosierung zwar aus pharmazeutischer Sicht sinnvoll gewesen sei. Die Kunden hätten damit aber nichts anfangen können. Deshalb sei das Produkte nicht angenommen und in der Folge eingestellt worden. Apo-Rot will bald einen neuen Versuch mit ASS starten – diesmal allerdings in einer marktüblichen Dosierung.
Auch Strauch weiß aus eigener Erfahrung, dass die Logistik ein großes Thema ist. „Man geht durchaus ein Risiko ein. Denn das, was man produzieren lässt, muss man ja auch selbst verkaufen.“ Dabei müssten solche Aspekte wie Haltbarkeitsfristen beachtet werden. Die Lagerkapazitäten müssten auch entsprechend angepasst werden. „Teilweise müssen ganze Jahresmengen eines Präparats eingelagert werden.“ Deshalb habe Apo-Rot die Lagerkapazitäten kontinuierlich ausgebaut. Derzeit verfüge man über ein Lagerfläche von rund 9500 Quadratmeter.
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