ADAS und VDARZ definieren Standard

EDV-Gipfel: Gemeinsamer Standard fürs E-Rezept

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Berlin -

Die Rechenzentren und Softwarehäuser haben sich an einen Tisch gesetzt und wollen bei der Umsetzung des E-Rezepts eng kooperieren. Der Bundesverband Deutscher Apothekensoftwarehäuser (ADAS) und der Bundesverband Deutscher Apothekenrechenzentren (VDARZ) haben sich in einer gemeinsamen Vorstandssitzung darauf verständigt, einen Standard zur sicheren Übertragung von patientenbezogenen und abrechnungsrelevanten Daten aus der Apothekenwarenwirtschaft in die Apothekenrechenzentren zu etablieren.

Die bisherige Schnittstelle zur Übertragung von Rezeptdaten ist Five-RX. Doch diese muss aufgrund neuer Anforderungen mit der Einführung des E-Rezepts ersetzt werden, „für die zukünftigen Anforderungen gewappnet sein und modernen Anforderungen an eine sichere Kommunikation (Signatur, Verschlüsselung) Rechnung tragen“, heißt es in einem gemeinsamen „Letter of Intent zur Schaffung eines neuen Kommunikationsstandards zwischen Apotheken und Apothekenrechenzentren“ der beiden Verbände.

Bei der Umsetzung der Modellprojekte zum E-Rezept wurde den Verbänden zufolge eine nicht standardisierte Ende-zu-Ende Verschlüsselung eingebaut, wobei die Identitäten proprietär zwischen den Apotheken und den Rechenzentren ausgetauscht werden. Für eine Umsetzung in den Regelbetrieb soll eine gesicherte Kommunikationsplattform für Apotheken und ihre Dienstleister mit zentral verwalteten Identitäten definiert werden. Dabei streben die EDV-Anbieter und Rechenzentren an, vorhandene digitale Identitäten, die in den Warenwirtschaften schon vorhanden sind, zu nutzen. „So wird eine umständliche Handhabung mehrerer unterschiedlicher digitalen Identitäten kostengünstig vermieden.“

Für die Übertragung der Daten wird ein Protokollstandard zur vertraulichen und sicheren Übermittlung von Nachrichten in einer auf das deutsche Signaturgesetz abgestimmten Sicherheitsumgebung angestrebt. Diese Standards, wie OSCI seien vor allem auf Kommunikationsanforderungen im eGovernment zugeschnitten.

ADAS und VDARZ wollen mit der gemeinsamen Konzeption des neuen Kommunikationsstandards ein marktoffenes Modell entwickeln. „Dieser Ansatz ermöglicht es auch anderen Markteilnehmern, über vereinheitlichte Übertragungswege und Schnittstellen den Kommunikationsstandard zu nutzen“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.

Der im Bereich Schutz Gesundheits- und Sozialdaten besonders strenge Datenschutz steht ebenso im Zentrum des gemeinsamen Vorhabens: Der Schutz von Patienten- und Verordnungsdaten und deren Sicherheit sei eines der wichtigsten Kriterien bei der gemeinsamen Entwicklung von Schnittstellen.

ADAS und VDARZ bündeln bei der Konzeption und Entwicklung des Kommunikationsstandards Know-how und Ressourcen. Dazu werden im Rahmen dieser Kooperation die notwendigen Arbeitsgruppen zusammengestellt.

 

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