Höppner war im September 2018 zu Falk gekommen; sie hatte zuvor für Astellas das Geschäft in der Schweiz geleitet. Jetzt geht sie zurück in ihre Wahlheimat, wo sie eine neue Vertriebsgesellschaft für den Mittelständler aufbauen wird. Zum Jahreswechsel soll die neue Einheit ihren Geschäftsbetrieb aufnehmen. Außerdem soll sie von Zürich aus in den nächsten Jahren den Aufbau von Niederlassungen in Frankreich und Italien betreuen.

In Freiburg hatte Höppner bereits das Auslandsgeschäft ausgebaut und Niederlassungen in Österreich und Australien gegründet. Außerdem hatte die studierte Ernährungswissenschaftlerin den Bereich Market Access aufgebaut. Laut Unternehmen hat Höppner in den vergangenen beiden Jahren wesentliche Impulse für Veränderungsprozesse gegeben und wichtige strategische Anpassungen vorgenommen. „Wir freuen uns, dass Susanne Höppner weiterhin einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des europäischen Marktes leisten und die Schweizer Tochtergesellschaft mit ihrer Branchen-Kenntnis und ihren Führungsqualitäten zukunftsweisend aufbauen wird.“

Ihren Posten als Geschäftsführer für den Bereich „Commercial“ hat Zachmann zum 1. Oktober übernommen. Der 48-Jährige ist Biotechnologe mit MBA und hatte seine Karriere Ende der 90er-Jahre bei der Unternehmensberatung Accenture begonnen. Von 2002 bis 2010 war er für Amgen tätig, danach drei Jahre für Novartis, wo er zuletzt das Onkologiegeschäft in Europa verantwortete. Zuletzt war er in Führungsfunktionen für Gilead und Kite Pharma tätig.

Gemeinsam mit Dr. Roland Greinwald (Pharmazie & Medizin) und Philipp Argast (Finanzen & Administration) soll Zachmann die Entwicklung von Falk weiter vorantreiben. 2018 hatte sich Ursula Falk, Witwe des Firmengründers Dr. Dr. Herbert Falk, aus der Geschäftsführung zurückgezogen. Sohn und Tochter haben sich damals dazu bekannt, den bisherigen Weg unter Beibehaltung größtmöglicher Kontinuität weiter zu beschreiten. Dieser Weg wird nun mit dem neuen Geschäftsführer für Marketing/Vertrieb und Market Access fortgesetzt.

 

Dr. Falk ist auf die Indikationsgebiete Gastroenterologie und Hepatologie spezialisiert. Bekannteste Produkte sind Salofalk, Ursofalk Budenofalk, Mucofalk, Azafalk Endofalk und Laxofalk. Der jüngste Produktlaunch erfolgte 2018 mit Jorveza, einem Medikament zur Behandlung von Entzündungen der Speiseröhre.

Die überwiegend verschreibungspflichtigen Arzneimittel werden über Partner und Tochtergesellschaften in mehr als 70 Ländern vertrieben, vom konzernweiten Umsatz von rund 440 Millionen Euro entfallen 70 Prozent auf das Ausland. Eigene Tochterfirmen gibt es in Großbritannien, Portugal, Spanien, Russland, den Niederlanden, Belgien, Österreich und Australien. Auch der Lohnhersteller Losan gehört zur Gruppe.

Dr. Falk beschäftigt rund 900 Mitarbeiter, davon 200 in Freiburg. Das Unternehmen verzichtet in Deutschland seit jeher auf einen größeren Außendienst und setzt stattdessen auf Fortbildungsveranstaltungen und einen umfangreichen Literaturservice, die bei der Falk Foundation angesiedelt sind.