Der OTC-Hersteller RB (Reckitt Benckiser) hat eine neue Vertriebschefin: Mahan Bolourchi übernimmt ab Oktober die Verantwortung für den Vertrieb für die Health-Marken in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zuvor war sie für den Konservenhersteller Bonduelle tätig.
Bolourchi soll den Vertrieb für Marken wie Dobendan, Nurofen, Gaviscon, Durex und Kukident strategisch weiterentwickeln und die Beziehungen zu den Handelspartnern und Apotheken ausbauen. Sie ist zudem Geschäftsführerin Health in Österreich und der Schweiz. Sie folgt auf Thomas Niebergall, der den Konzern Ende Juni aus privaten Gründen verlassen hat und zu Klosterfrau gewechselt ist.
Die Kauffrau kennt sich im Mass Market aus. Sie verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung im Vertriebsbereich verschiedener Unternehmen der Konsumgüterbranche. Zuletzt verantwortete sie ab Oktober 2016 als Vertriebsdirektorin Deutschland den Bereich des französischen Gemüsekonservenherstellers Bonduelle. Zuvor war sie vier Jahre im Key Account Management für den US-Nahrungsmittelkonzern Mars tätig.
Auch RB ist ihr vertraut: Bolourchi war bereits ab 2010 zweieinhalb Jahre in Deutschland als Nationale Key Account Managerin im Konsumgüterbereich tätig. Personalchefin Anne Bendig freut sich über die Neubesetzung: „Mahan zählt zu den wenigen Frauen in gehobener Führungsposition im Bereich Vertrieb in Deutschland. Immer noch wird der Vertrieb von Männern dominiert.“ Eine aktuelle Studie zeige, dass Frauen weltweit nur eine von fünf Führungspositionen im Sales-Bereich einnähmen.
RB nahm Mitte 2014 den Vertrieb in Apotheken selbst in die Hand; davor hatte 16 Jahre lang der Außendienst von Klosterfrau das Sortiment im Gepäck, bis der britische Partner den Vertrag auslaufen ließ. Mit rund 130 Millionen Euro Umsatz auf Basis der Apothekenverkaufspreise (AVP) gehört RB laut Insight Health zu den führenden OTC-Herstellern in Deutschland. Die Hälfte entfällt auf Dobendan. Den Vertrieb des Geschäftsbereiches Hygiene Home in der DACH-Region verantwortet weiterhin Alexander Kern.
RB entstand 1999 durch den Zusammenschluss des deutschen Calgon-Hersteller Benckiser und des britischen Mischkonzerns Reckitt & Colman. Die Wurzeln beider Firmen reichen weit ins 19. Jahrhundert zurück: Reckitt war ursprünglich ein Mühlenbetrieb in England, Benckiser startete als Chemiefabrik in Ludwigshafen. Die deutsche Industriellenfamilie Reimann hat ihre Anteile verkauft.
Der britische Konsumgüterkonzern erzielt den Großteil seines Umsatzes von insgesamt 9,9 Milliarden Pfund (11,3 Milliarden Euro) mit Haushaltsreinigern (Finish, Cillit Bang, Sagrotan). Die Lebensmittelsparte mit Umsätzen in Höhe von 411 Millionen Pfund (471 Millionen Euro) wurde 2017 an den US-Kräuter- und Aroma-Spezialisten McCormick verkauft.
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