Generikakonzerne

Daiichi verkauft Ranbaxy an Sun dpa/APOTHEKE ADHOC, 07.04.2014 07:44 Uhr

Fusion in Indien: Sun kauft Ranbaxy von Daiichi Sankyo. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Der indische Generikahersteller Sun Pharmaceutical übernimmt für vier

Milliarden US-Dollar den Konkurrenten Ranbaxy Laboratories. Dadurch

ensteht nach Firmenangaben der weltweit fünftgrößte Produzent von

Spezialgenerika und das größte Pharmaunternehmen Indiens. Das neue

Branchenschwergewicht wird in 65 Ländern tätig sein.

Ranbaxy gehört seit 2008 mehrheitlich dem japanischen Konzern Daiichi Sankyo, der künftig nur noch 9 Prozent am neuen Konzern hält. Ranbaxy war zuletzt wegen Qualitätsproblemen in den USA in die Kritik geraten. Die Arzneimittelbehörde FDA hatte bereits 2008 Mängel in den Produktionsstandorten Dewas und Paonta Sahib gerügt.

In den vergangenen zwei Jahren wurden dort und einem Werk in Mohali die Lieferungen eingeschränkt. Außerdem musste Atorvastatin wegen Glaspartikeln zurückgerufen werden. Zuletzt wurde ein viertes Werk in Toansa für den US-Markt gesperrt.

In Deutschland ist Ranbaxy mit Basics vertreten. Allerdings gibt es laut Firmenangaben hierzulande keine Qualitätsprobleme. Derzeit wird die Marke des indischen Mutterkonzerns eingeführt. Problematisch könnte in Europa die Entflechtung des Vertriebs werden: Derzeit hat der Daiichi-Außendienst die Generika mit im Gepack.