Gesundheitsschutz

CGM: Videoberatung für Apotheken kostenlos APOTHEKE ADHOC, 16.03.2020 17:19 Uhr

Beratung durch den Bildschirm: CGM stellt Clickdoc für Apotheken kostenlos zur Verfügung. Screenshot: cgm.com
Berlin - 

Nach den Ärzten sind jetzt auch die Apotheker dran: Die Compugroup Medical (CGM) stellt ihre Videoberatung Clickdoc ab sofort auch Apotheken kostenlos zur Verfügung. Das diene dem Gesundheitsschutz sowohl der Patienten als auch der Mitarbeiter. Apotheken können sich ab sofort kostenlos registrieren – sobald das Angebot vorüber ist, endet auch die Registrierung für die Videosprechstunde automatisch.

Viele Menschen wollen nicht nur der potenziellen Ansteckungsgefahr in Arztpraxen aus dem Weg gehen, sondern auch der in Apotheken. CGM Lauer hat sein Videoberatungsangebot Clickdoc deshalb nun auch auf Apotheken ausgeweitet. „Mit dem Einsatz einer Videokommunikation kann der Apotheker nicht nur seinen Kunden die notwendigen Beratungsleistungen zukommen lassen. Gleichzeitig schützt er auch seine Mitarbeiter, sich selbst und seine eigene Familie vor der Gefahr einer Ansteckung“, so CGM.

Der Vorteil einer Online-Beratung sei aber nicht nur aus epidemiologischen Gründen sinnvoll. „Bei einer Videoberatung muss weder der Apotheker noch der Kunde eine Schutzmaske tragen. Alleine schon diese Tatsache kann Kunden beziehungsweise Patienten die Angst nehmen und sie beruhigen“, erklärt Bernward Adams, General Manager von CGM Lauer. „Dabei gibt es viele Fragen, die sich direkt online klären lassen können, vom Arzneimittelinteraktionscheck, über die Beratung zur korrekten Anwendung, bis hin zu den Einnahmezeitpunkten eines Medikaments. Ein Besuch vor Ort in der Apotheke ist deswegen nicht notwendig.“

Apotheken können demnach ortsunabhängig, datengeschützt und unkompliziert mit ihren Kunden, aber auch mit Fachpersonal anderer medizinischer Einrichtungen kommunizieren, so Adams. Voraussetzung ist laut CGM-Hompage lediglich eine Registrierung, um per E-Mail eine Benutzerkennung zu erhalten. Der Kunde erhält dann über die Apotheke eine ID und kann sich dann über Laptop oder PC zur Videoberatung einwählen. Ein Download oder eine Installation sind nicht notwendig.

Darüber hinaus versichert CGM, die Apotheken nicht in einer Abo-Falle zu locken – also die Registrierung automatisch zu verlängern, sobald das kostenlose Angebot ausgelaufen ist: „Eine Kündigung Ihres Accounts ist nicht notwendig. Nach Entspannung der Situation wird der Account nach ausreichender Vorlaufzeit automatisch beendet.“ Aufgrund der aktuellen Lage rechnet CGM offensichtlich selbst damit, dass es eine hohe Nachfrage nach dem Angebot geben wird. „Sie können sich bereits jetzt vorab für einen Zugang registrieren. Wir tun unser bestes, um Ihnen diesen zeitnah zur Verfügung zu stellen, bitten Sie jedoch um etwas Geduld.“

Bereits zuvor hatte CGM das Angebot der kostenfreien Nutzung den Ärzten unterbreitet. „Die zunehmende Ausbreitung von Viruserkrankungen führt auch auf Seiten der Ärzte und Behandler zu Sorgen um die Ansteckung innerhalb der Praxis. Patienten wird im Verdachtsfall geraten, die Praxis nicht aufzusuchen, sondern per Telefon oder E-Mail Kontakt mit der Praxis aufzunehmen“, so CGM. „Um Ärzte und Behandler in dieser Krisensituation nicht alleine zu lassen, hat sich die CompuGroup Medical entschlossen, ihre Lösung für die Durchführung von Videosprechstunden Ärzten und Behandlern kostenlos zur Verfügung zu stellen.“

CGM ist nicht das erste Unternehmen, das wegen der Coronakrise telemedizinische Angebote kostenfrei macht. Auch das Arztvergleichsportal Jameda hat seine eigentlich kostenpflichtige Videosprechstundenfunktion freigeschaltet, damit mehr Ärzte sie nutzen können. Das Portal AU-Schein.de vergibt kostenlose AU-Scheine bei Infektionsverdacht und Telemedizin-Anbieter wie Kry haben ihre Chance und die Vorteile ihres Angebots erkannt und werben teils schon seit Wochen damit, dass telemedizinische Angebote momentan sicherer seien als der Besuch in der Hausarztpraxis.