Säurebedingte Magenbeschwerden

Bye bye Rennie Direkt Cynthia Möthrath, 24.03.2021 08:29 Uhr

Auf Abverkauf folgt kein Nachschub: Bayer nimmt Rennie direkt vom Markt. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Die Rennie-Familie zählt zu den Klassikern in der Apotheke. Nun wird das Portfolio verkleinert: Rennie Direkt wird derzeit nur noch abverkauft – neue Ware gibt es nicht.

Mit Rennie Direkt stand die Kombination aus Calcium- und Magnesiumcarbonat auch als Mikro Granulat zur Verfügung. Bayer hat sich jedoch entschieden, die Darreichungsform aus dem Sortiment zu nehmen. „Im Vergleich zu den anderen seit vielen Jahren bewährten Produkten der Marke Rennie wurde Rennie Direkt ausschließlich in Deutschland vermarktet“, erklärt der Konzern. „Letzten Endes führten produktionstechnische Gründe zu der Entscheidung, dass Bayer das Produkt Außer Vertrieb setzt.“ Noch vorhandene Ware kann daher abverkauft werden, Nachschub wird es jedoch nicht geben.

Kautabletten bleiben

Die Kombination steht weiterhin in Form von Kautabletten zur Verfügung: Neben dem Klassiker Rennie mit Pfefferminzgeschmack bleibt auch das zuckerfreie Rennie Fresh in den Regalen. Seit kurzem zeigt sich der Evergreen in einem neuen Packungsdesign. Nach vielen Jahren wurde das Design aufgefrischt: Neben Rot findet nun auch Blau einen auffälligeren Platz. Außerdem wurde die Illustration eines brennenden Magens aufgenommen, um das Einsatzgebiet zu verdeutlichen.

Das Arzneimittel wird angewendet bei Sodbrennen, säurebedingten Magenbeschwerden, sowie Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren. Eine Kautablette enthält 680 mg Calciumcarbonat und 80 mg Magnesiumcarbonat. Erwachsene und Kinder ab zwölf Jahren kauen oder lutschen bei Bedarf bis zu dreimal täglich eine bis zwei Kautabletten – bevorzugt eine Stunde nach den Mahlzeiten oder vor dem Zubettgehen. Die Höchstdosis beträgt 11 Kautabletten, entsprechend 8 g Calciumcarbonat. Die Einnahme anderer Arzneimittel sollte generell zwei Stunden vor oder nach der Einnahme von Rennie erfolgen.