Verblisterung

BlisterCentrum nimmt Betrieb wieder auf Janina Rauers, 10.04.2012 15:11 Uhr

Berlin - 

Das a.novum BlisterCentrum Berlin-Brandenburg nimmt die Produktion zumindest teilweise wieder auf. Die ersten Wochenblister sollten noch am Dienstagnachmittag das Blisterzentrum verlassen. Die zuständige Behörde hatte schon am vergangenen Donnerstag grünes Licht gegeben. Wegen fehlerhafter Blister musste der Betrieb für mehrere Tage eingestellt werden.

 

In Ludwigsfelde wurden die Mitarbeiter nach Angaben des Blisterzentrums Dienstagmorgen zunächst geschult. Denn nachdem die Behörde schwerwiegende Mängel kritisiert hatte, mussten die Abläufe überarbeitet werden: Die Dokumentation muss verbessert werden, außerdem will der Verblisterer die Endkontrolle verstärken.

Das Ruhen der Produktion sei ohne Auflage zurückgenommen worden, sagte ein Sprecher der Behörde. Die technischen und organisatorischen Probleme seien gelöst worden, das Blisterzentrum werde aber engmaschiger als bislang kontrolliert.

 

 

Künftig sollen nicht ein, sondern zwei Mitarbeiter die Blister einer Maschine überprüfen. Zudem soll die händische Befüllung der Maschinen mit Sonderarzneimitteln verbessert werden. Dazu muss das Blisterzentrum beim Personal aufstocken: In den nächsten Tagen sollen weitere Mitarbeiter eingestellt werden. Mittelfristig soll zudem die Hard- und Software aktualisiert werden.

In dieser Woche wird das Blisterzentrum allerdings noch nicht wieder unter Volllast fahren. Einige Apotheken sollten übergangsweise weiterhin von anderen Blisterzentren versorgt werden, sagt Inhaber Boris Osmann. Der Magdeburger Apotheker, der 2010/2011 ganz Sachsen-Anhalt mit Grippeimpfstoffen versorgt hatte, hatte Ende vergangenen Jahres das Blisterzentrum von der Apothekenkooperation a.novum übernommen.

Die Kooperation hatte das Zentrum verkauft, weil die Investitionen dem Vernehmen nach höher als geplant ausfielen. Die Apotheker hatten darauf gesetzt, dass das Verblistern zu einer Kassenleistung wird. Im Zuge des Eigentümerwechsels soll demnächst auch der Zusatz „a.novum“ aus dem Namen des Blisterzentrums verschwinden.