Dr. Wolff klärt auf

BioHAP: Der Stoff, aus dem die Zähne sind

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Berlin -

Beim Thema Kariesprophylaxe gehen die Meinungen weit auseinander. Vor allem in der Kinderzahnpflege wird über den Einsatz von Fluorid diskutiert. Denn ein Zuviel des Guten kann eine lebenslange Fluorose in Form von Zahnverfärbungen zur Folge haben. In einer Online-Befragung von 1000 Eltern hat Dr. Wolff erfahren, wie verunsichert diese beim Thema Fluorid sind. Das Unternehmen klärt auf dem Portal Biohap.de auf.

Nur eine Fluoridquelle: Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät, nur eine Form der Fluoridprophylaxe bei Kindern einzusetzen. Erhalten Kinder Fluorid in Form von Tabletten, sollte auf eine fluoridhaltige Zahnpflege verzichtet werden. 18 Prozent der befragten Eltern hatten laut Umfrage aber eine solche Empfehlung vom Zahnarzt erhalten. Etwa jede fünfte Familie achtet auf den Kauf einer fluoridfreien Zahncreme für Kinder. Doch die Eltern sind verunsichert. 59 Prozent der 1000 Befragten sind verunsichert, wenn das Kind die fluoridhaltige Zahncreme verschluckt. Die Umfrage zeigt außerdem einen großen Informationsbedarf rund um das Thema Kariesprophylaxe bei Kindern. So gaben 76 Prozent der Eltern an, eine fluoridfreie Kinderzahnpasta zu verwenden, wenn diese genauso wirksam vor Karies schützt wie ein Produkt mit Fluorid.

Dr. Wolff setzt sich seit etwa 15 Jahren mit dem Thema fluoridfreie Zahnpflege auseinander. Auf dem Portal Biohap.de klärt das Unternehmen rund um das Thema „Biomimetischer Hydroxylapatit“ (BioHAP) auf. Die Verbindung ist in puncto Kariesprophylaxe genauso wirksam wie eine fluoridhaltige Zahnpflege.

„Gesunde Zähne mit BioHAP“, informiert das Portal über die den körpereigenen Stoff, der zu 65 Prozent Bestandteil der Knochen ist, zu 70 Prozent im Dentin der Zähne vorkommt und etwa 97 Prozent des Zahnschmelzes ausmacht. BioHAP unterstützt die Remineralisation der Zähne und bildet außerdem auf der Zahnoberfläche eine Schutzschicht aus, auf der Bakterien anstelle des Zahns anhaften. Die Schutzschicht kann den Zahn zudem vor in der Nahrung enthaltener Säure abschirmen.

Der Calcium- und Phosphatlieferant remineralisiert den Zahn anders als Fluorid. Zum einen ist die Verbindung nicht zwangsweise auf Speichel angewiesen, zum anderen werden initiale Kariesläsionen bis in tiefere Zahnschichten remineralisiert. Durch die Ähnlichkeit zum natürlichen Zahnschmelz kann sich die Verbindung gut an den Zahn anlagern, ist auf dem Portal zu lesen. Zum Vergleich: Fluorid kann nur die Oberfläche von initialen Kariesläsionen remineralisieren.

Die Substanz besitzt einen großen Härtegrad und kann bereits zum Kariesschutz ab dem ersten Zahn eingesetzt werden. BioHAP ist beim Verschlucken unbedenklich und daher auch für Babys und Kleinkinder geeignet, die noch nicht ausspucken können. Gelangt die Substanz in den Magen, wird sie dort von der Säure aufgelöst und Calcium freigesetzt.

Dr. Wolff hat seit Anfang des Jahres die Karex Kinder Zahnpasta mit Hydroxylapatit auf dem Markt, um den Zahnschmelz zu schützen und zu reparieren. Das Produkt kann bereits ab dem ersten Zahn angewendet werden. Die Altersempfehlung liegt bei Kindern von 0 bis 12 Jahren. Dr. Wolff verweist auf eine im März 2017 vorgestellte klinische Studie, die erstmals den Beweis erbracht habe, dass Karex gleichermaßen vor Karies schützen könne wie etablierte Produkte mit Amino- oder Zinnfluorid. Karex Kinder Zahnpasta soll zweimal täglich angewendet werden. Neben Karex setzen unter anderem auch Biorepair (Dr. Wolff) und Apacare (Cumdente) auf Hydroxylapatit. Zum Kariesschutz für Kinder mit Fluorid sind beispielsweise auf dem Markt: Elmex Kinderzahnpasta (CP Gaba), Weleda Kinder-Zahngel, Gum Kids und Junior (Sunstar), Nenedent (Dentinox) oder Sensodyne Proschmelz Junior (GlaxoSmithKline).

Karies wird durch bestimmte in der Mundhöhle und Zahnbelegen lebende Bakterien ausgelöst. Diese können dank der in der Nahrung enthaltenen Kohlenhydrate überleben. Die lebenswichtige Energie gewinnen die Bakterien vor allem aus Zucker, der in Säuren umgewandelt wird, die wiederum den Zahnschmelz demineralisieren. In der Folge bilden sich Löcher. Kleinkinder sind besonders anfällig für Karies, daher ist bei Babys und Kleinkindern die Mundhygiene von großer Bedeutung, auch wenn die Milchzähne irgendwann ausfallen.

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