Das System der Mischkalkulation durch „gnadenlose Rosinen-Pickerei“ – also Versand von lukrativen Arzneimitteln ohne Erfüllung der sonstigen Aufgaben – ins Wanken zu bringen, könne und dürfe nicht gelingen. „Am Ende kostet jedes Ersatzsystem zur Sicherstellung der übrigbleibenden Versorgungsaufgaben ein Vielfaches mehr und ist schlechter.“
Das erprobte und bewährte System der Arzneimittelversorgung dürfe deshalb nicht ohne Not aufs Spiel gesetzt werden. „Vielmehr gilt es, dieses System zu erweitern, der Landflucht und dem demographischen Wandel anzupassen und dabei auch und gerade auf die Potentiale einer flächendeckenden Apothekenlandschaft zurückzugreifen. Denn was uns klar ist, muss der Politik offensichtlich nachdrücklicher verdeutlicht werden: Wenn eine Landapotheke schließt, ist sie weg und kann hier nicht mehr helfen!“
Und dann ist noch die FDP dran: Das Zündeln dieser „einzelnen kleinen Partei“ falle in die Kategorie „gefährlich und klientelgesteuert“. „Wieder einmal wird der Wegfall des Fremd- und Mehrbesitzverbotes zum Wahlprogramm erhoben in der Hoffnung auf Aufmerksamkeit um jeden Preis, denn um die Sache kann es ja nicht gehen. Bleibt unsererseits zu hoffen, dass der mündige Wähler die Intention erkennt und diesen Politikern die Quittung für so viel Servilität gegenüber internationalen Großkonzernen am Wahltag präsentiert.“
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