Alliance will Niederlassungen schließen Patrick Hollstein, 11.02.2019 10:32 Uhr
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Die Niederlassungen der Verschieden Großhändler sind zahlreich. Alliance hat derzeit das dichteste Netz in Deutschland. Grafik: Phagro
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Es sei Zeit, die „alte Kiste Anzag“ zurückzulassen und in eine „moderne Alliance“ zu überführen. Foto: Elke Hinkelbein
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Jetzt sollen bei Alliance Healthcare im Rahmen eines Modernisierungsprogramms Niederlassungen geschlossen werden. Foto: Elke Hinkelbein
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Derzeit gibt es 25 Vertriebszentren darunter sechs Zentrallager, die die kleineren Niederlassungen im Verbund beliefern. Grafik: AHD
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Vorstandschef von AHD ist derzeit noch Wolfgang Mähr. eine Vorstandskollegin Aline Seifert soll übernehmen. Foto: Elke Hinkelbein
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Der Hauptsitz des Unternehmens ist in Frankfurt am Main. Foto: Alliance
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Rund 2.300 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen. Foto: AHD
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Aus 18 Niederlassungen beliefert Gehe mehrmals täglich Arzneimittel. Foto: Gehe
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Am 1. Mai 1835 gründete Franz Ludwig Gehe in Dresden seine Drogerie- und Farbwarenhandlung. Daraus entwickelte sich ein international tätiges Unternehmen. Foto: Gehe
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Gehe gehört zum US-amerikanisches Unternehmen McKesson mit der Konzernzentrale in Stuttgart. Foto: McKesson Europe
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In der Geschäftsführung sind Holger Landauer, Andreas Thiede, Dr. Peter Schreiner, Kristin Kilbertus, Michael Uhlmann (v.l.).
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Seit 1991 ist Gehe in Tschechien als Großhändler aktiv. Foto: Gehe
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Der Essener Großhandel Noweda konnte im vergangenen Jahr einen Umsatz von mehr als 7 Milliarden Euro erzielen. Foto: Noweda
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Der Großhändler hat 21 Niederlassungen in ganz Deutschland. Foto: Noweda
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250 000 Packungen werden jeden Tag allein bei Noweda in Essen angeliefert, elektronisch erfasst und anschließend gelagert. Rund 2000 Mitarbeiter beschäftigt Noweda. Foto: Noweda
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Dr. Michael Kuck ist der Vorstandsvorsitzender der Noweda. Foto: Alexandra Beier
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Die Haupt-Niederlassung in Essen ist mit einer rund 4,7 Kilometer langen Förderbandanlage ausgestattet. Foto: Elke Hinkelbein
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Die Konzernzentrale von Phönix befindet sich im Mannheim. Foto: Elke Hinkelbein
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Um die 4.500 Mitarbeiter beschäftigt Phönix in Deutschland. Foto: Phoenix
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Phönix beliefert aus 20 Vetriebszentren, aufgeteilt in 5 Vertriebsdirektionen. Grafik: Phönix
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Im vergangenen Jahr konnte Phönix einen 8,7 Milliarden Euro verzeichnen. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Mit circa 28 Prozent Marktanteil liegt der Großhändler an der Spitze in Deutschland. Foto: Phoenix
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Das Logistikunternehmen transmed mit Sitz in Regensburg gehört ebenfalls zur Phönix-Group. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Frank Große-Natrop ist als Vorsitzender verantwortlich für den Bereich Betrieb Deutschland. Foto: Phoenix
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Sanacorp Deutschland ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Sanastera S.p.A., Italien. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Mit einem Umsatz von 4,5 Milliarden Euro im vergangenen Jahr liegt der Marktanteil bei knapp 15 Prozent. Foto: Sanacorp
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Rund 3.000 Mitarbeitern in 17 Niederlassungen beschäftigt Sanacorp in Deutschland. Foto: Sanacorp
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Als Vorsitzender der Geschäftsführung von Sanacorp Deutschland ist Dr. Herbert Lang (3.v.l.) Foto: Sanacorp
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Pro Tag gehen etwa 42.000 Aufträge bei Sanacorp ein. Foto: Elke Hinkelbein
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Der Hauptsitz befindet sich in Planegg. Foto: Elke Hinkelbein
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Sanacorp beliefert seine Kunden bundesweit bis zu vier mal täglich. Foto: Elke Hinkelbein
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Pharma Privat ist eine Kooperation inhabergeführter privater Pharmagroßhandlungen. Foto: Elke Hinkelbein
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Zum Großhandelsverbund gehören sieben Gesellschafter. Foto: Elke Hinkelbein
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Mit zwölf Betriebstätten ist Pharma privat in ganz Deutschland vertreten. Foto: Pharma Privat
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Rund 1.300 Mitarbeiter sind bei den Gesellschaftern beschäftigt. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Geschäftsführer von Pharma Privat ist Hanns-Heinrich Kehr. Foto: Andreas Domma
Mähr argumentiert, dass das Unternehmen in seiner Struktur und seinen Prozessen „in die Jahre gekommen“ sei. Die Niederlassungsstruktur sei historisch gewachsen, jetzt sei der richtige Zeitpunkt gekommen, die „alte Kiste Anzag“ zurückzulassen und in eine „moderne Alliance“ zu überführen. „Unser Markt verändert sich. Dazu kommen die Digitalisierung und der demografische Wandel. Auf all das müssen wir als Unternehmen eine Antwort finden.“
Ende März, Anfang April sollen die Entscheidungen verkündet werden. Solange will Mähr sich nicht auf konkrete Standorte festnageln lassen, noch nicht einmal eine Zahl will er nennen. „Es werden weniger Niederlassungen als heute sein“, sagt Seifert schließlich. Und Mähr betont, dass Alliance auch weiterhin flächendeckend sein wird.
Allerdings dringen bereits erste Details nach außen, wo der Rotstift angesetzt werden könnte. Kolportiert wird, dass drei bis fünf Niederlassungen geschlossen werden könnten. Magdeburg steht demnach ziemlich sicher zur Disposition, der Standort war erst 2011 eröffnet worden und nur als kleine Drehscheibe für Apotheken im Norden von Sachsen-Anhalt konzipiert. Auch Saarbrücken, Leipzig und Bayreuth gelten als Kandidaten. In Würzburg wird ohnehin nach einem neuen Standort gesucht, weil der bisherige in einem Sanierungsgebiet liegt.
Ein paar Dinge seien „relativ offenkundig“, räumt Mähr ein, bleibt aber im Ungefähren: „Es gibt Niederlassungen, da werden wir in neue Technik investieren. Andere Standorte lassen sich zusammenführen, vielleicht auch in Gestalt eines Neubaus auf der grünen Wiese.“ Eine gute Niederlassung liegt nach seiner Ansicht in der Nähe von Ballungszentren, wo möglichst viele Apotheken und Patienten sind. In Regionen mit geringerer Nachfrage müsse es dann womöglich auch Abstriche geben: „Derzeit fahren wir durch die Gegend und stellen die Autobahnen voll. Wir brauchen hier intelligentere Ansätze, um Verfügbarkeit und Lieferintensität kundenindividuell abzuwägen.“ Über neue Konditionsmodelle habe man sich noch keine Gedanken gemacht, sagt Mähr. Im Gegenteil: Das Serviceangebot für die Apotheken solle ausgebaut werden: „Wir wollen unsere Alphega-Mitglieder massiv stärken.“
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