Amazon bietet seit einigen Monaten in einigen Regionen auch Medikamente und Gesundheitsprodukte wie Schnelllieferdienst „Prime Now“ an. Im Großraum Seattle kooperiert der Konzern seit vergangenem November mit der Apothekenkette Bartell Drugs. In Japan hat sich der Konzern mit den Filialisten Cocokara Fine und Matsumotokiyoshi zusammengetan. In München gibt es eine Kooperation mit Bienen-Apotheker Michael Grintz.
Weltweit hat Amazon nach Berechnungen der US-Bank Stanley Morgan mehr als 65 Millionen Prime-Kunden, in Deutschland sind es 17 Millionen. Ein großer Teil der insgesamt 44 Millionen regelmäßigen Käufer hat sich also mehr oder weniger fest an den Konzern gebunden. Sie zahlen einen Jahresbeitrag von 69 Euro und bekommen damit kostenlosen Versand sowie Zugang zu den Mediatheken von Amazon. Zum Vergleich: Bei allen anderen Webshops wie Zalando, Otto und Conrad kommen nur 7,6 Millionen regelmäßige Käufer zusammen.
In Deutschland kooperiert Amazon nicht nur mit der Bienen-Apotheke, sondern auch mit den Lebensmittelhändlern Basic und Kochhaus sowie seit Kurzem mit der Drogeriekette Rossmann. Konkurrent dm hatte vor einigen Jahren die Zusammenarbeit aufgegeben. Auch vor dem Einzelhandel schreckt Amazon nicht zurück, erst vor Kurzem hatte der Konzern in den USA die Bio-Supermarktkette Whole Foods Market gekauft.
APOTHEKE ADHOC Debatte