Neueröffnung in Basel

Früher Cash, jetzt Aspirin

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Berlin -

Früher Bank – jetzt Apotheke. Der Basler Apotheker Dominik Saner eröffnet im quirligen Viertel Kleinbasel im Herzen der Stadt einen neuen Standort. Die Offizin befindet sich in der ehemaligen Schalterhalle.

„Wir sind ein Familienunternehmen“, sagt er, „wir haben in der Nordwestschweiz jetzt fünf Apotheken.“ Drei Standorte hat er in den vergangenen zwölf Monaten eröffnet. Auf 170 Quadratmetern Verkaufsfläche sollen die Kunden nun die Wahl zwischen Schulmedizin und Naturheilmitteln haben. Daran, dass sich früher eine Bank hier befand, erinnert nichts mehr. „Wir haben komplett umgebaut und Eichenholzparkett einbauen lassen“, erzählt Saner. Der Kommissionierer befindet sich im Untergeschoss und ist mit 22.000 Medikamenten bestückt.

Die Apotheke in der Greifengasse ist Saners fünfte Apotheke. Für ihn ist sie, wie er sagt, eine „Herzensangelegenheit“. Er erklärt: „Ich sehe darin eine Art Heimkommen, da ich meine gesamte Schul- und Studienzeit in Basel verbracht habe.“ 1993 übernahm der Apotheker und Naturheilarzt die „Saner Apotheke“ seines Großvaters Ernst Saner in Laufen.

Der Schwerpunkt lag stets auf Naturheilmitteln. Mit Florian Staub, Dominik Saners Sohn, arbeitet jetzt bereits die vierte Generation im Familienbetrieb. Wichtig ist den Apothekern, dass Kunden neben allen Standard-Arzneien auch stets eine natürliche Alternative angeboten bekommen. So, wie es schon der Großvater zu seiner Unternehmensphilosophie gemacht hatte.

„Man muss als Apotheker einen Ort der Begegnung schaffen“, sagt Saner, „denn die Welt wird immer digitaler und unpersönlicher. Mit der neuen Apotheke haben wir diese Idee umgesetzt.“ Viel Holz und ein hochwertiger Ausbau sollen eine Atmosphäre schaffen, in der die Kunden sich wohlfühlen.

Die Nähe zu Deutschland und damit die Bedrohung durch günstigere Preise würde wohl so manchen Apotheker davon abschrecken, in Basel eine neue Apotheke zu eröffnen. Saner möchte mit der Qualität der Beratung dagegenhalten. „Wir machen das seit 25 Jahren und versuchen, immer ein bisschen besser zu sein als die anderen.“ Natürlich gebe es viele Einkaufstouristen, aber die Saner-Apotheken seien sehr authentisch. „Wir haben Mitarbeiterinnen mit Leidenschaft für Naturheilkunde. Sie kennen sich sehr gut aus, die Kunden wissen das zu schätzen. Im Vergleich zu anderen Apotheken haben wir gesündere und jüngere Kunden. Immer mehr Menschen wollen die Wahl zwischen Schulmedizin und Naturheilmitteln.“

An seinen fünf Standorten beschäftigt der Apotheker mittlerweile 80 Mitarbeiter. „Unser neuer Standort ist sehr gut, man kommt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut zu uns. Kleinbasel liegt am Rhein, es ist ein sehr lebendiges Multikulti-Quartier mit internationalen Bewohnern.“

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