Generikamarken

Die Hexal-Apothekenkette Patrick Hollstein, 23.07.2010 15:21 Uhr

Berlin - 

Deutschlands führende Generikamarke als Apothekenkette: In Moskau firmieren rund 40 Filialen als „Hexal-Apotheken“. Vor acht Jahren hatte der deutsche Generikakonzern, damals noch im Besitz der Strüngmann-Brüder, heute Teil von Sandoz/Novartis, dem russischen Handelsunternehmen Farmadent die Rechte an seiner Marke übertragen. Europäischer Standard soll russische Verbraucher überzeugen.

Farmadent ist seit 1996 im russischen Apothekenmarkt aktiv. Die Eigentümer hatten ihre Kette zunächst unter eigenem Namen aufgebaut, sich dann aber auf die Suche nach einer starken Marke gemacht. Nach Abschluss des Lizenzvertrags mit den deutschen Partnern wurden 2002 die ersten Hexal-Apotheken eröffnet. Aus den ursprünglich 9 Filialen wurden im Verlauf von vier Jahren 16, aktuell sind es 42 plus firmeneigene Versandapotheke.

Der Lizenzvertrag war zunächst befristet und wurde dem Vernehmen nach durch Sandoz/Novartis bis 2015 verlängert. Im Gegenzug zur Nutzung der Marke verpflichtete sich Farmadent, ausschließlich Hexal-Produkte zu verkaufen beziehungsweise keine Konkurrenzprodukte im Angebot zu führen.

Umgerechnet rund 55 Millionen Euro setzten die Hexal-Apotheken zuletzt um. Die Hälfte der monatlich 450.000 Kunden hat eine Rabattkarte. Einer Sprecherin zufolge profitieren beide Partner von der gemeinsamen Marke. Die Ziele sind gesteckt: In diesem Jahr soll die Kette auf 60 Geschäfte ausgebaut werden, Ende 2011 soll es 80 Hexal-Apotheken geben.