Erkältungs-Tipps

Wenn die Erkältung fortschreitet: Produktiver Husten

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Berlin -

Egal ob akut oder chronisch: Beide Formen können sich produktiv äußern. Der produktive Husten geht immer mit einer Schleimbildung einher. Meist ist dieser klar und flüssig und damit unproblematisch. Gelblicher Auswurf aus den unteren Atemwegen weist auf stärkere Entzündungen hin. Grünliches Bronchialsekret entsteht nach einer bakteriellen Infektion. Diese Sekundärinfektionen lassen sich oftmals durch unterstützende medikamentöse Therapien vermeiden.

Nach zwei bis drei Tagen Reizhusten entwickelt sich aufgrund einer Entzündung Schleim in den Bronchien. Der Hustenreiz tritt vermehrt auf, um das Sekret abzutransportieren. Stark festsitzender Schleim kostet Kraft und kann den Nachtschlaf stören. Darüber hinaus bildet hochviskoser Schleim einen Nährboden für Bakterien – die belastenden Beschwerden können sich verlängern, mitunter kommt es zu einer Sekundär-Infektion.

Akuter produktiver Husten kann im fortgeschrittenen Stadium einer Erkältung auftreten. Im späteren Stadium einer akuten Bronchitis sowie im Rahmen einer Lungenentzündung gehört er ebenfalls zu den Leitsymptomen. Chronisch produktiver Husten kommt bei chronischer Bronchitis oder COPD vor.

Therapie

Der Schleim sollte leicht abzuhusten sein. Hustenlöser können den Abtransport unterstützen und das Sekret verflüssigen. Expektorantien lassen sich nach drei Wirkmechanismen einteilen. Sekretolytika fördern die Neubildung von dünnflüssigem Bronchialschleim durch Änderung der Muzin-Zusammensetzung (Bromhexin, Ambroxol), Mukolytika verringern die Viskosität des Schleims durch Aufbrechen von Disulfit-Brücken (N-Acetylcystein, Myrtol) und Sekretomotorika verstärken den Abstransport durch Aktivierung der Flimmerhärchen (ELOM-080).

Insbesondere pflanzliche Mittel mit ätherischen Ölen wirken zusätzlich antimikrobiell, antioxidativ und antientzündlich. Die enthaltene Wirkstoffmischung in GeloMyrtol forte (Pohl Boskamp) hemmt beispielsweise das Wachstum der häufigsten bakteriellen Erreger, fängt freie Radikale ein und wirkt antientzündlich.

Tipps bei Husten

  • Schleimhäute feucht halten: Luftbefeuchter reichern gerade im Winter die trockene Heizungsluft mit Wasser an, der Zusatz von ätherischen Ölen kann die Schleimhäute zusätzlich stimulieren
  • Ausreichend trinken: Mindestens zwei Liter Wasser oder Tee am Tag halten die Schleimhäute feucht und verflüssigen das Sekret
  • Lutschen: Ab dem ersten Kratzen im Hals sollten befeuchtende Pastillen, wie die Hyaluronsäure-haltigen GeloRevoice Lutschtabletten (Pohl Boskamp), gelutscht werden
  • Das Abhusten erleichtern: Sekretolytika, Sekretomotorika und Mukolytika können die Viskosität des Schleims herabsetzen
  • Inhalation: Eine 20-minütige Wasserdampfinhalation befeuchtet die Schleimhäute intensiv, durch den Zusatz von ätherischen Ölen kann zusätzlich eine desinfizierende Wirkung erzielt werden

Grenzen der Selbstmedikation

Wichtig für die Beratung ist es, zu wissen, wann ein Kunde zum Arzt muss. Tritt Husten mit Brustschmerzen, Atemnot, blutigem Auswurf oder hohem Fieber auf, sollte der Kunde direkt zum Arzt geschickt werden. Nach Aufenthalten in Ländern, in denen Tuberkulose stark verbreitet ist sollte ebenfalls eine ärztliche Abklärung der Symptomatik erfolgen. Immunsupprimierte Personen und chronisch Lungenkranke sollten auf die Signale ihres Körpes hören und einen Arztbesuch nicht unnötig hinauszögern.

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