Sinusitis: Wenn die Nase dicht macht Cynthia Möthrath, 15.05.2019 14:43 Uhr
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Schleichender Prozess: Besteht eine Sinusitis länger als drei Monate, spricht man von einer chronischen Sinusitis. Ursache ist meist eine akute, nicht ausgeheilte Infektion. Foto: Pixabay
Berlin - Bei einer Entzündung der Nasennebenhöhlen kommt es zu Veränderungen der Schleimhaut, die mit starken Schmerzen im Kopfbereich einhergehen. Unbehandelt kann sich die Infektion chronifizieren und zu Komplikationen führen. Daher gilt es, bestmöglich vorzubeugen.
Übertragen wird die Sinusitis durch Tröpfcheninfektion. Meist beginnt sie mit einem harmlosen Schnupfen. Durch das vermehrte Sekret und das Anschwellen der Schleimhäute verstopft die Nase schließlich. Der Sekretabfluss ist gestört und die Belüftung der Hohlräume nicht mehr gewährleistet. Schnell vermehren sich Keime und es kommt zu einer Vereiterung. In vielen Fällen sind nicht Bakterien, sondern Viren für die Beschwerden einer Sinusitis verantwortlich.
Die Nebenhöhlen sind luftgefüllte Hohlräume und Teil unseres Atemwegsystems. Zu ihnen zählen die Stirn- und Kieferhöhlen, sowie die Keilbeinhöhle und die Siebbeinzellen. Daher können Schmerzen, die durch die Entzündung entstehen unterschiedlich lokalisiert sein. Während viele Betroffene unter drückenden und pochenden Schmerzen im Stirn- oder Wangenbereich klagen, kann es auch zu Zahnschmerzen oder Beschwerden im Augenbereich kommen. Verstärkt werden diese meist durch Vorbeugen des Oberkörpers oder Bewegung. Manchmal kann eine Sinusitis auch mit sichtbaren Schwellungen im Gesichtsbereich einhergehen. Häufig kommt Fieber und Abgeschlagenheit hinzu.
Besteht eine Sinusitis länger als drei Monate, spricht man von einer chronischen Sinusitis. Ursache ist meist eine akute, nicht ausgeheilte Infektion. Die chronische Variante ist gekennzeichnet durch wässriges Nasensekret, welches häufig auch in den Rachen läuft und dort zusätzliche Beschwerden wie Halsschmerzen oder Husten verursachen kann. Betroffene klagen häufig über zunehmenden Leistungsverlust und vermehrte Müdigkeit. Ebenso treten die klassischen Druckkopfschmerzen und eine behinderte Nasenatmung auf. Eine chronische Sinusitis kann weitere Komplikationen wie Hirnhautentzündungen oder Zahnwurzelentzündungen mit sich bringen.
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