Selbstmedikation bei Erkältungsbeschwerden

Hausapotheke: Husten

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Berlin -

Bei einer typischen Erkältung tritt neben Schnupfen ein weiteres, lästiges Symptom auf: Husten. Er lässt Betroffene oftmals weder am Tag noch in der Nacht zur Ruhe kommen. Daher sollte die Hausapotheke immer etwas passendes für die Selbstmedikation bei Husten beinhalten.

Eine gut bestückte Hausapotheke ist unerlässlich. Sie sollte sowohl Präparate zur Vorbeugung wie auch Mittel gegen akute Beschwerden umfassen. Bei der Symptomatik Husten sollten vorrangig Schleim- bzw. Hustenlöser zum Einsatz kommen, ebenso wie Mittel zur Befeuchtung der gereizten Schleimhäute.

Husten ist normalerweise eine gesunde Abwehrreaktion des Körpers. Grundsätzlich wird je nach Dauer zwischen akutem oder chronischem Husten unterschieden: Ein akuter Husten kann bis zu acht Wochen andauern und tritt meist im Rahmen einer harmlosen Erkältung oder einer Allergie auf. Der chronische Husten wird dann so bezeichnet, wenn die Symptomatik länger als vier Wochen anhält. Er kann unterschiedliche Ursachen haben und sollte in jedem Fall ärztlich abgeklärt werden. In die Selbstmedikation gehört allerdings nur die akute Form.

Im Rahmen eines Erkältungsinfektes kann es teilweise bis zu 4 Wochen dauern, bis der Husten wieder vollständig abgeklungen ist – es sollte aber eine offensichtliche Besserung der Symptome zu beobachten sein.

Trocken oder produktiv?

Unterschieden werden muss dann noch zwischen dem trockenen Reizhusten und produktivem, durch Schleimbildung hervorgerufenen Husten: Während ein Infekt häufig ohne Schleimbildung beginnt, kommt im Laufe der Erkältung meist Sekret hinzu, das es zu lösen gilt. Sind alle Beschwerden abgeklungen, hält der wieder unproduktiv gewordene Husten oft noch lange an und plagt die Betroffenen weiter.

Zur Befeuchtung der Schleimhäute können dann Inhalationen mit Kochsalzlösung oder Ectoin helfen. Sie lindern den Hustenreiz und helfen den Schleimhäuten sich wieder zu regenerieren. Auch spezielle Lutschtabletten oder Tees mit Schleimdrogen wie Malve, Eibisch oder Isländisch Moos sind hilfreich. Sie können zudem als Gurgellösung mehrmals täglich angewendet werden. Bei Verschleimungen kann eine ausreichende Trinkmenge – mindestens 2,5 Liter täglich - helfen das Sekret zu verflüssigen. Als Tee bieten sich dann vor allem solche Mischungen an, die sekretolytisch und expektorierend wirken. Sie enthalten beispielsweise Thymian oder Anis und sind typischerweise als Husten- oder Bronchialtee gekennzeichnet.

Fokus auf der Schleimlösung

Neben der Befeuchtung der Schleimhäute von Hals und Rachen gilt es vor allem das Sekret zu lösen: Werden Medikamente in der Selbstmedikation angewandt, sollten die Einzeldosen gleichmäßig über den Tag und den Abend verteilt werden.

Empfehlenswert sind beispielsweise pflanzliche wirkende Schleimlöser wie GeloMyrtol forte. Das darin enthaltene Spezialdestillat ELOM-080 wirkt unter anderem entzündungshemmend, regt die Produktion von dünnflüssigem Sekret an und reduziert die Symptomatik Husten signifikant, kann also beim ruhigen Ein- und Durchschlafen unterstützen. Optional: Aber auch die Einnahme von Präparaten mit Efeu, Thymain oder Primelwurzel können zur besseren Schleimlösung beitragen. Auch chemische Wirkstoffe wie Ambroxol oder Acetycystein können bei produktivem Husten helfen.

Liegt ein produktiver Husten vor, ist von der Einnahme eines Husten-Stillers abzuraten. Die Unterdrückung des Hustenreizes verhindert den Abtransport des Sekretes in den Bronchien und es kann im Schlaf zu einer Schleimansammlung kommen. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem Sauerstoffmangel, häufig zu einer Atembehinderung. Hustenstiller sollten daher nur bei trockenem Reizhusten und im besten Fall nur nach Rücksprache mit einem Arzt angewendet werden. Hier können dann chemische Antitussiva wie Dextrometorphan oder Pentoxyverin oder aber pflanzliche Zubereitungen mit Eibisch oder Isländisch Moos zum Einsatz kommen.

Wann zum Arzt?

Geht der Husten mit Beschwerden wie Brustschmerzen, Atemnot oder hohem Fieber einher, sollte in jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden. Akute Atemwegsinfekte bedeutet nicht gleich „Corona“. Die Indikation zur Selbstmedikation besteht trotz des Vorhandenseins des neuartigen Virus fort. Das Vorhandensein von nasalen Leitsymptomen wie Schnupfen und Niesen ist bei einer Covid-19-Infektion eher selten. Setzt allerdings nach dem 5. – 7. Tag Atemnot ein, könnte eine Covid-19 Pneumonie vorliegen. Dies bedarf einer sofortigen Abklärung. Gleiches gilt beim Auftreten oben genannter Symptomatiken nach Aufenthalt in Ländern, die als Covid-19 Risikogebiet gelten bzw. für die eine Reisewarnung ausgesprochen worden ist.

 

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