Patienten die äußere Gewalteinwirkung als möglichen Auslöser für ihre Ohrenschmerzen ausmachen könen sollten direkt an einen Arzt verwiesen werden. Gleiches gilt für das erstmalige Auftreten von starken Ohrgeräuschen – zwar gibt es direktes Arzneimittel gegen Tinnitus, jedoch kann die zeitnahe Gabe von kortisonhaltigen Infusionen die Symptome lindern.
Im Rahmen einer akuten Mittelohrentzündung können nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAID) empfohlen werden: Wirkstoffe wie Ibuprofen lindern zum einen die Schmerzen und zum anderen können sie die Entzündung hemmen. Ein vorzeitiges Abschwellen der Paukenhöhlen-Schleimhaut kann durch die dreimal tägliche Einnahme eines NSAID unterstützt werden. Bei Kindern sollte die Dosis an das Gewicht angepasst werden. Bei Säuglingen ist Paracetamol der Arzneistoff der Wahl.
Um die Belüftung zu verbessern können abschwellende Nasensprays oder Tropfen genutzt werden. Um die Nasenschleimhaut nicht zu stark auszutrocknen empfiehlt sich die Anwendung von Pflegeölen. GeloSitin enthält beispielsweise pflegendes Sesamöl. Darüber hinaus sind Orangen- und Citronenöl enthalten – die Aromastoffe werden innerhalb eines Infektes als angenehm empfunden. Eine Anwendung kann mehrmals täglich erfolgen. Zugelassen ist das Spray ab drei Jahren.
Der Einsatz von Antibiotika sollte nur bei schweren Verläufen oder Säuglingen erfolgen. Eine unkomplizierte Otitis media heilt innerhalb von einer Woche aus. Zwiebelsäckchen können aufgrund der enthaltenen antibakteriellen Inhaltsstoffe und der Wärme die Beschwerden mindern.
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