Die allgegenwärtige Werbung von Shop Apotheke oder DocMorris wollen sich Vor-Ort-Apotheken nicht gefallen lassen. „Nicht jammern, machen“, so die Devise von Dominik Herzog, Inhaber der Herzog-Apotheke in Neckargemünd. Der Apotheker setzt aktuell seine eigene Kampagne mit großen Plakatwänden um. Der Clou: „Ich verteile außerdem in der ganzen Stadt Liegestühle, die mit Werbung zu unserer E-Rezept-App bedruckt sind.“
In ganz Neckargemünd werden die Werbe-Liegestühle zu finden sein. „Überall dort, wo wir sie aufstellen dürfen“, freut sich Herzog. Darauf zu lesen: „Schicke dein E-Rezept per App zu uns“, darunter ist ein QR-Code aufgedruckt. „So können die Menschen sofort loslegen, während sie gemütlich im Liegestuhl verweilen“, erklärt Herzog. Die Herzog-Apotheke kümmere sich dann um alles weitere.
Zusätzlich hat der Inhaber riesige Plakatwände organisiert. „Jede ist etwa sechs Quadratmeter groß.“ Auch darauf prangt Werbung für die eigene App. „Wir müssen Präsenz zeigen und klar machen, dass wir Apotheken vor Ort mit den Versendern locker mithalten können.“ Wichtig sei, die Bevölkerung dafür zu sensibilisieren, dass eben nicht nur Shop Apotheke & Co. anbieten, das E-Rezept per App zu bestellen. „Das wissen manchen einfach noch nicht, die App von Günther Jauch ist leider bekannter.“
Für die Plakate plant er bereits weitere Vorhaben. „Wir werden auch dieses Jahr wieder impfen. Das können wir ab August auch großflächig ankündigen“, so Herzog. Auch an den Nachwuchs denkt er. „Wir waren dieses Jahr erstmalig auf der Ausbildungsmesse in der Aula des Schulzentrums im baden-württembergischen Neckargemünd präsent. Auch sowas gehört meiner Meinung beworben, um zeigen, dass wir uns in der Öffentlichkeit präsentieren wollen.“ Ebenso wolle er auf Sonderöffnungszeiten hinweisen. „Ich denke da an Weihnachten und Tage an denen die Menschen nicht immer wissen, ob die Apotheke auf hat und wenn ja, wie lange.“
Die Liegestühle könne er auch für kreative Aktionen nutzen. „Man kann die Menschen bitten, ihr witzigstes Liegestuhlfoto zu posten, um das dann wiederum auf dem Social Media Kanal posten. Auch so erreicht man gut den Nachwuchs“, so Herzog. „Wichtig ist, einfach zu machen, statt immer nur zu jammern.“
Ab dem 21. Mai will Herzog auf seinen Social Media Kanälen die eigene App bewerben. „Außerdem werde ich persönlich Werbeflyer hier in der Region austragen. Wir sind sehr bemüht der Werbung von Versendern entgegenzuwirken.“