Neue Impfempfehlungen

Stiko: Booster auch für Genesene & Schwangere Cynthia Möthrath, 01.12.2021 16:16 Uhr

Booster-Impfung für alle: Die Stiko hat ihre Empfehlungen erneut angepasst und weitere Personengruppen aufgenommen. Foto: Ratana21/shutterstock.com
Berlin - 

Bislang herrschte Unsicherheit, ob auch Genesene eine Auffrischungsimpfung gegen Sars-CoV-2 erhalten sollen. Die neue Aktualisierung der Covid-19-Impfempfehlung schafft nun Klarheit: Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt allen Personen ab 18 Jahren den Booster – auch Genesenen und Schwangeren.

Mit der aktuellen Stiko-Empfehlung sollen auch Menschen, die vor oder nach einer Covid-Impfung eine Infektion mit Sars-CoV-2 durchgestanden haben, eine Auffrischungsimpfung erhalten. Bislang gab es hierfür keine klare Empfehlung. Bei einer einmaligen Impfung, die von einer Infektion gefolgt wird, sollte die Zweitimpfung erst sechs Monate nach Ende der Erkrankung verabreicht werden. Allerdings galt diese dann nicht als Auffrischimpfung, sondern als klassische Zweitimpfung.

In der Aktualisierung der Stiko-Empfehlung heißt es nun: „Personen, die eine Sars-CoV-2-Infektion durchgemacht und danach eine Impfstoffdosis erhalten haben, empfiehlt die Stiko eine Auffrischimpfung in der Regel sechs Monate nach der vorangegangenen Impfung. Das Gleiche gilt für Personen, die nach der ersten oder zweiten Covid-19-Impfung eine Corona-Infektion durchgemacht haben. Auch sie sollten eine Auffrischimpfung im Abstand von sechs Monaten zur letzten Infektion erhalten.“

Booster: Wer bekommt was?

Die Booster-Impfung soll mit einem mRNA-Impfstoff erfolgen. Für Personen < 30 Jahren wird ausschließlich der Einsatz von Comirnaty empfohlen. Für Personen ab 30 Jahren sind beide derzeit verfügbaren mRNA-Impfstoffe gleichermaßen geeignet. Grundsätzlich verweist die Stiko darauf, dass wegen des höheren Risikos für einen schweren Verlauf und des verzögerten Eintritts des gewünschten epidemiologischen Effekts einer reduzierten Transmission ältere oder vorerkrankte Personen bei den Auffrischimpfungen bevorzugt berücksichtigt werden sollen, um diese Personen „möglichst rasch gut zu schützen und eine schnelle Entlastung der medizinischen Versorgungsstrukturen zu erreichen.“ Auch bisher Ungeimpfte sollen vordringlich geimpft werden.

Schwangere sollen unabhängig vom Alter ab dem zweiten Trimenon eine Auffrischimpfung mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty erhalten – auch wenn für diese Gruppe bisher keine Daten zu einer Auffrischimpfung vorliegen.