Bedenken der Laborärzte zurückgewiesen

Quarantäne-Ende per Schnelltest bleibt dpa/APOTHEKE ADHOC, 12.01.2022 15:06 Uhr

Antigentest statt PCR: Die Regierung hält aufgrund der knappen Kapazitäten an einer Beendigung der Quarantäne mittels Schnelltest fest. Foto: Georgy Dzyura/shutterstock.com
Berlin - 

Trotz Bedenken von Laborärzt:innen hält die Bundesregierung an der Möglichkeit fest, eine Corona-Quarantäne auch mit einem negativen Antigen-Schnelltest zu beenden.

Speziell am Ende einer Infektion seien die Antigentests auch bei Omikron „sehr sensitiv“, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Mittwoch in Berlin. Wegen Zweifeln an der Zuverlässigkeit von Schnelltests hatte sich der Berufsverbandes Deutscher Laborärzte zuvor dafür starkgemacht, hier ausschließlich auf PCR-Tests zu setzen. „Ein Freitesten nur mit Antigentest, das geht nicht“, sagte Verbandschef Andreas Bobrowski.

Regierungssprecher Steffen Hebestreit wandte sich darüber hinaus gegen das Argument, die Laborkapazitäten für PCR-Tests würden derzeit nicht ausgeschöpft. Angesichts steigender Infektionszahlen sei in den kommenden Tagen auch eine höhere Auslastung der Labore zu erwarten, erklärte Hebestreit. Aus seiner Sicht wäre es deshalb „fahrlässig“, die Nachfrage ohne erkennbaren Nutzen zu erhöhen.