45.000 zusätzliche Impfungen

Hamburg: Kranke zu Corona-Impfung in Arztpraxen gerufen dpa, 03.03.2021 15:26 Uhr

In Hamburg werden nun auch Menschen mit bestimmten Erkrankungen sowie bestimmte Berufsgruppen zur Corona-Schutzimpfung gerufen – und die soll in Arztpraxen stattfinden. Foto: ArtmannWitte/Shutterstock.com
Berlin - 

Zusätzlich rund 45.000 Menschen können sich jetzt in Hamburg gegen Corona impfen lassen. Die Informationswege und Impfstätten für sie sind dabei verschieden.

In Hamburg werden nun auch Menschen mit bestimmten Erkrankungen zur Corona-Schutzimpfung gerufen. Die rund 15.500 Impfberechtigten würden von ihren Ärzten in den Fach- und Schwerpunktpraxen ausgewählt und benachrichtigt, sagte Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) am Mittwoch. Die Impfung selbst soll ebenfalls in den Praxen erfolgen. Auch die rund 27.500 in der Kinderbetreuung Beschäftigten sowie weitere Berufsgruppen sind ab sofort aufgerufen, sich impfen zu lassen.

Bei den Erkrankten handelt es sich laut Corona-Impfverordnung um Menschen aus der sogenannten Gruppe zwei mit hoher Priorität, die beispielsweise an schweren Lungenkrankheiten wie COPD oder Krebs leiden. „Wir haben den Weg über die Praxen deshalb gewählt, weil wir ja als Staat die Menschen mit Vorerkrankungen gar nicht kennen, sondern die sind ihren Ärztinnen und Ärzten bekannt“, sagte Leonhard. Außerdem werde das Sengelmann Institut für Medizin und Inklusion Menschen mit Behinderung gezielt Impfangebote machen.

Mit diesem Schritt werde nicht nur der Kreis der Impfberechtigten erweitert, sondern auch die Kapazität der Einrichtungen, in denen geimpft werden könne. „Wir hoffen, dass wir mit diesen drei Säulen, die wir nun haben – den mobilen Impfteams, die im Moment in Servicewohnanlagen impfen, mit dem Impfzentrum und jetzt mit den ersten Praxen (...) – uns noch mal ein Stückchen breiter für die Hamburgerinnen und Hamburger aufstellen“, sagte die Senatorin.

Die Impfungen im Impfzentrum gingen derweil mit zusätzlichen Berufsgruppen weiter. „Dazu zählen zum Beispiel bestimmte therapeutische Gruppen wie Logopäden, Ergotherapeuten, aber auch und vor allem die Erzieherinnen und Erzieher, das pädagogische Personal aus den Kitas, das ab heute dort Termine vereinbaren kann.“ Die Kindertagesstätten gehen am 15. März wieder in einen eingeschränkten Normalbetrieb. Neu zum Impfen aufgerufen ist außerdem das Personal in der Geburtshilfe und der Öffentliche Gesundheitsdienst.

Bisher wurden in Hamburg nach Behördenangaben rund 157 000 Impfungen verabreicht – 54.000 Hamburgerinnen und Hamburger erhielten bereits die zweite Dosis. Von den über 80-Jährigen, die zur zuerst aufgerufenen Gruppe gehörden, empfingen bislang 43.456 eine Erst- und 20.778 ihre Zweitimpfung.