Gemeinsamer Krisenstab

Corona: Exportverbot von Schutzausrüstung

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Berlin -

Der vom Bundesgesundheitsministerium eingerichtete Krisenstab hat weitere Beschlüsse zur Bewältigung der Corona-Infektionen gefasst: Der Export von Schutzausrüstung wird verboten. Das Bundesgesundheitsministerium übernimmt die zentrale Beschaffung von Schutzausrüstung. Außerdem warnt das Auswärtige Amt vor Kreuzfahrten. Deutsche, die sich im Ausland in Quarantäne befinden, müssen ausharren.

 

Der Gemeinsame Krisenstab von BMI und BMG, der nach Pandemieplan zur Bekämpfung des Coronavirus gegründet wurde, hat gestern zum dritten Mal getagt und folgende Beschlüsse gefasst, heißt es in einer aktuellen Mitteilung des BMG:

1. Der Krisenstab stellt die außerordentliche Dringlichkeit für die Beschaffung medizinischer Schutzausrüstung fest. Das BMG beschafft diese zentral für Arztpraxen, Krankenhäuser sowie für Bundesbehörden.

2. Im Bundesanzeiger wurde heute eine Anordnung des BMWi veröffentlicht, wonach der Export von medizinischer Schutzausrüstung (Atemmasken, Handschuhe, Schutzanzüge etc.) ins Ausland verboten ist. Ausnahmen sind nur unter engen Voraussetzungen möglich, unter anderem im Rahmen konzertierter internationaler Hilfsaktionen.

3. Der Krisenstab empfiehlt, dass Deutsche im europäischen Ausland, die sich auf Anweisung lokaler Behörden in Quarantäne begeben müssen, diese zu Ende führen. Damit wird entschieden, dass die Landsleute, die in einem Hotel auf Teneriffa in Quarantäne sind, nicht vor dem 10. März 2020 zurückkehren können.

4. Das Auswärtige Amt nimmt in seinen Reisehinweisen auf, dass auf Kreuzfahrtschiffen ein erhöhtes Quarantäne-Risiko besteht.

5. Die Zusammenarbeit zwischen Krisenstab und Bundesländern wird verstärkt. Die Bundesländer benennen entsprechende Kontaktpersonen.

Auch in Frankreich greift der Staat ein: Im Kampf gegen die Covid-19-Epidemie werden in Frankreich Schutzmasken beschlagnahmt. Das betreffe Lagerbestände und die laufende Herstellung, teilte Staatschef Emmanuel Macron via Twitter mit. Die Masken sollten an Beschäftigte im Gesundheitssektor sowie Bürger verteilt werden, die mit dem Coronavirus infiziert seien, so der Staatspräsident. In Frankreich waren nach offiziellen Angaben mehr als 200 Sars-CoV-2-Infektionen erfasst. Vier Menschen starben bisher.

 

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