Zentrale Beschaffung

BMG: Erst jede dritte Schutzmaske eingetroffen dpa, 13.06.2020 18:56 Uhr

Warten auf die Masken: Laut BMG ist erst ein Drittel der bestellten Masken eingetroffen. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Von den gut zwei Milliarden von der Bundesregierung gekauften Schutzmasken sind laut einem Medienbericht erst rund 600 Millionen in Deutschland eingetroffen. Das habe das Bundesgesundheitsministerium (BMG) auf Anfrage mitgeteilt, berichtet die „Welt“.

Auch von diesen 600 Millionen Masken sei ein Teil noch nicht an die Empfänger – die Bundesländer sowie Kassenärztliche und Kassenzahnärztliche Vereinigungen (KVen) – ausgeliefert worden. „Ein größerer Teil“ befinde sich noch in der Qualitätsprüfung in Depots des Bundes. Rund 1,5 Milliarden Masken müssten bis zum Herbst noch, überwiegend aus China, angeliefert werden.

Das BMG betonte, dass es aktuell keine Engpässe gebe. „Es gibt momentan genug Masken“, sagte ein Sprecher. „Bei mehreren KVen sind die Maskenlager voll.“ 400 Millionen der zwei Milliarden Schutzmasken sollten bis Ende Juni an das Gesundheitsweisen ausgeliefert werden. Die übrigen 1,6 Milliarden Masken sollten wie von der Bundesregierung bereits beschlossen, die Basis für eine noch aufzubauende nationale Reserve bilden. „So sind wir in der akuten wie für künftige Pandemien noch besser gerüstet“, sagte der Sprecher.

Ende Mai hatte das BMG erklärt, KVen und Länder seien durch das Ministerium bislang mit etwa 400 Millionen Masken versorgt worden. Damals hieß es, seit Anfang März habe der Bund mehr als 500 Millionen Schutzmasken beschafft. Knapp 130 Millionen Schutzmasken befänden sich „in der Qualitätskontrolle“. Es habe sich gezeigt, dass etwa 20 Prozent, also ein Fünftel der gelieferten Ware, mangelhaft gewesen sei, weswegen es einen „sorgfältigen, dreistufigen Qualitätssicherungsprozess“ gebe.