Nach zweiter Dosis

AstraZeneca: Gleichbleibendes Thrombose-Risiko Alexandra Negt, 31.07.2021 08:17 Uhr

AstraZeneca informiert darüber, dass das Thromboserisiko nach der zweiten Dosis Vaxzevria nicht steigt. Foto: shutterstock.com/Marc Bruxelle
Berlin - 

Mitte April erhielt der Vektorimpfstoff von AstraZeneca einen Rote-Hand-Brief. Es wurde vor seltenen Thrombosen gewarnt. Nun kann der Hersteller neue Analysedaten für Vaxzevria vorlegen die zeige, dass sich das Thromboserisiko nach der zweiten Impfdosis nicht erhöht.

Nach der zweiten Dosis Vaxzevria sei das Risiko für eine Thrombose mit Thrombozytopenie-Syndrom (TTS) genauso hoch wie bei ungeimpften Personen. Die Rate für die seltene Gerinnungsstörung betrug nach der zweiten Dosis 2,3 pro Million Geimpfter, nach der ersten Dosis liegt diese Rate bei 8,1 pro Million Geimpfter. „Die Rate nach der zweiten Dosis ist vergleichbar mit der Hintergrundrate, die in ungeimpften Bevölkerungsgruppen beobachtet wird“, informiert AstraZeneca.

Der Hersteller führte die Analyse auf Basis der unternehmenseigenen globalen Sicherheitsdatenbank durch. Diese Plattform dokumentiert alle spontan gemeldeten, unerwünschten Ereignisse aus der Real-World-Anwendung aller Medikamente und Impfstoffe. Für die Auswertung wurden alle gemeldeten TTS-Fälle bis zum 30. April berücksichtigt. Neuere Fälle wurden in die Analyse nicht eingeschlossen.

Der Grund für die seltene Nebenwirkung konnte nicht ausgemacht werden. „Es wurden keine spezifischen Risikofaktoren oder eine endgültige Ursache für TTS nach der Covid-19-Impfung identifiziert. AstraZeneca führt weiterhin Untersuchungen zu möglichen Mechanismen durch beziehungsweise unterstützt solche Studien“, informiert der Hersteller.

Ähnliches Sicherheitsprofil wie Comirnaty

Weiterhin betont AstraZeneca, dass das Auftreten der sehr seltenen thromboembolischen Ereignisse bei geimpften Personen deutlich geringer war als bei Personen, bei denen eine Covid-19-Infektion diagnostiziert wurde. In einer großen Real-World-Studie zeigte Vaxzevria ein ähnliches Sicherheitsprofil wie Comirnaty. „Die Sicherheitsprofile von Vaxzevria und des mRNA-basierten Impfstoffs waren ähnlich und insgesamt positiv. Sehr seltene Gerinnungsstörungen (TTS) wurden bei beiden Impfstoffen beobachtet“, so AstraZeneca.

Die großangelegte Analyse umfasste Daten von rund 945.000 Menschen, die mit Comirnaty geimpft wurden und Daten von rund 426.000 Menschen die mit Vaxzevria immunisiert wurden. „Diese Real-World-Studie bietet einen weiteren Beleg für das günstige Nutzen-Risiko-Profil von Vaxzevria und zeigt die entscheidende Rolle, die alle Covid-19-Impfstoffe bei der Bekämpfung der Pandemie spielen“, betont Mene Pangalos, Vizepräsident bei BioPharmaceuticals R&D (AstraZeneca).