Apotheken testen bereits

500 Euro für Mitarbeitertests APOTHEKE ADHOC, 19.04.2021 11:29 Uhr

Finanziell fallen die Tests für die Mitarbeiter vermutlich nicht so sehr ins Gewicht. Foto: Markgrafen-Apotheke Ansbach
Berlin - 

Die Mitarbeiter-Tests in Apotheken stellen einige Apotheken vor neue Herausforderungen, für andere gehört das Testen im Team längst zum Alltag.

Finanziell fallen die Tests vermutlich nicht so sehr ins Gewicht. Der Inhaber eines Filialverbunds in Niedersachsen mit 50 Mitarbeiter:innen rechnet mit Kosten von etwa 500 Euro monatlich. Ein Test koste im Einkauf circa 3,50 Euro, das wären bei wöchentlichen Tests Ausgaben von 1400 Euro pro Monat.

Die Verordnung sieht vor, dass Menschen mit viel Kundenkontakt Anspruch auf zwei Tests haben. Dieser Intensivkontakt ist aber aus Sicht des Inhabers selbst beim Personal im Handverkauf nicht gegeben – verglichen mit anderen Berufsgruppen. Mit der Maskenpflicht, den Plexiglasscheiben und der kurzen Aufenthaltsdauer der Kunden in der Offizin sei die Gefahr hier nicht besonders groß. Es gebe in seinen Apotheken bislang keinen einzigen Fall einer Infektion im Team. Die Apothekerverbände sehen dagegen bei Personal im Handverkauf den Anspruch auf zwei Tests als gegeben an.

Der Inhaber rechnet aber ohnehin nicht damit, dass die Mitarbeiter:innen das Angebot voll ausschöpfen werden. Einige seien schon geimpft, die hätten zwar natürlich ebenfalls Anspruch, sähen aber die Notwendigkeit nicht. Und schon vor der Testangebotspflicht sei in den Apotheken „situativ“ getestet worden. Wenn die Corona-Warn-App Alarm schlägt etwa und natürlich auch bei den leisesten Symptomen.

In Apotheken mit eigenem Testzentrum sind die Mitarbeitertests ohnehin an der Tagesordnung. „Jeder, der im Zentrum aktiv ist, wird vor Dienstbeginn getestet“, berichtet Arndt Lauterbach von der Saniplus-Apotheke in München. Doch auch alle anderen im Team könnten sich bei Bedarf jederzeit testen lassen. „Sicherheit geht vor, wir können uns keine Cluster leisten“, so Lauterbach.

In den Apotheken seiner Frau Birgit Lauterbach wird mit tiefem Nasenabstrich getestet, nicht mit Laientests. Der Erfolg in den Testzentren der Apotheken bestätigt diese Herangehensweise: An allen Standorten zusammen wurden bereits 195 Menschen im Zentrum positiv getestet. Die PCR-Kontrolle bestätigte in allen Fällen den Befund.