RTL: Apotheken verkaufen immer das Teuerste APOTHEKE ADHOC, 07.01.2019 11:24 Uhr
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Günstig statt teuer: Heike konnte mit der Frage nach einer güntigeren Alternative im Schnitt 43 Prozent sparen. Screenshot
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Den Preistest mit der versteckten Kamera machen Alex und Heike. Beide sollen in verschiedenen Apotheken Mittel gegen eine Erkältung kaufen. Screenshot
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Alex soll stets das empfohlene Arzneimittel kaufen und Heike soll nach einer preisgünstigeren Alternative fragen. Screenshot
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Im ersten Test werden Alex ein Nasenspray und mit Grippostad (Paracetamol/Ascorbinsäure/Koffein/Chlorphenaminmaleat, Stada) ein Kombimittel empfohlen. Beide Produkte kosten zusammen 15,35 Euro. Screenshot
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Heike kauft ein Nasenspray und Paracetamol für 3,32 Euro und spart knapp zwölf Euro. Screenshot
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Geht es nach Dr. Simone Bodenhausen hat Heike alles richtig gemacht. Die Ärztin gibt zu bedenken, „Kombipräparte enthalten oft Wirkstoffe, die bei Erkältungskrankheiten überhaupt nicht unbedingt notwendig sind. Sie bräuchten viel weniger einnehmen und auch mit viel weniger Nebenwirkungen rechnen, wenn sie nur die Monosubstanzen kaufen würden.“ Screenshot
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Warum werden dann aber in der Apotheke teure Kombis empfohlen? Screenshot
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Bodenhausen stellt eine Vermutung auf. „Mit den Erkältungsmitteln wird der meiste Umsatz gemacht, mehr als mit Schmerzmitteln. Kombis werden angeboten, weil Apotheker und Pharmazie deutlich daran verdienen.“ Screenshot
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Auch in der zweiten Apotheke spart Heike etwa zwölf Euro. Screenshot
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Was ist, wenn Kunden gezielt nach einem Wirkstoff fragen? Heike und Alex verlangen in der Apotheke Paracetamol. Heike spart 50 Prozent und zahlt 1,35 Euro. „Der Hersteller ist unerheblich“, so Bodenhausen, der Wirkstoff sei schließlich der gleiche, egal von welcher Pharmafirma. Screenshot
Ein ähnliches Bild der großen Preisunterschiede zeigt sich beim Kauf des Hustenlösers N-Acetylcystein. 25 Prozent weniger kostet das Generikum. Auch beim abschwellenden Nasenspray kann Heike mit der einfache Frage nach etwa Günstigerem 35 Prozent sparen. Ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen ist jedoch die Ersparnis beim Kauf des Ambroxol-haltiges Hustensaftes. Zwar spart Heike 40 Prozent, allerdings ist die Wirkstoffkonzentration nur halb so hoch.
In zehn Apotheken haben Heike etwa 67 Euro und Alex etwa 96 Euro für Arzneimittel ausgegeben. Im Schnitt sind das 43 Prozent mehr. Dass das so ein riesen Preisunterschied ist, hätte Alex definitiv nicht gedacht. Heike ist sicher: „Wer nicht fragt und unwissend ist, wird mit den teuren Medikamenten abgespeist.“ Weitere Tests in einer anderer Stadt zeigten ebenfalls: Wer nicht nachfragt, zahlt mehr. Im Schnitt waren das 30 Prozent. Das Fazit des Beitrags: „Wer in der Apotheke weniger bezahlen will, muss einfach nur danach fragen.“
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