Neuer Phoenix-CEO: Plädoyer für Vor-Ort-Apotheke Patrick Hollstein, 18.05.2020 13:00 Uhr
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Der Beste sein: Der neue Phoenix-CEO Sven Seidel will die Apotheken mit Leistung überzeugen. Foto: Phoenix
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Seidel ist seit einem halben Jahr CEO von Phoenix. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Er soll den Konzern in eine neue Zeit führen. Foto: Elke Hinkelbein
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Neben der Belieferung sollen vor allem Dienstleistungen rund um das Thema die Kunden überzeugen. Foto: Alexandra Beier
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Seidel will Phoenix zum Partner der Apotheken bei der Digitalisierung machen. Foto: Constanze Tillmann
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Mit der App „Deine Apotheke“ und ... Foto: APOTHEKE ADHOC
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... der Warenwirtschaft von ADG sei man in einer guten Ausgangsposition. Foto: Constanze Tillmann
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Der Konzern bewirbt „Deine Apotheke“ seit einem Jahr.
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Deutschlandchef Marcus Freitag will „Deine Apotheke“ zu einem Komplettangebot ausbauen. Foto: Constanze Tillmann
Er persönlich sei der Überzeugung, dass die Digitalisierung eine Chance für den stationären Handel ist – also auch für die Vor-Ort-Apotheken: „Man darf Digitalisierung nicht mit E-Commerce und Versandhandel gleichsetzen. Vielmehr ermöglicht die Digitalisierung einen neuen kundenzentrierten Ansatz“, so Seidel, der im November von Otto zu Phoenix gekommen war. Phoenix sei gut aufgestellt und verfüge mit ADG und „Deine Apotheke“ über Leistungsangebote, um Partner für die Digitalisierung zu werden. „Wir wollen unsere Dienstleistungspalette für die Apotheken weiter ausbauen“, so Seidel.
Dass er sich durch und durch als Dienstleister für seine Kunden sieht, wird immer wieder deutlich: Für Phoenix hat er sich nach den ersten sechs Monaten im Amt die beiden Schwerpunkte Effizienz und Leistung auf die Fahne geschrieben: Was Einzel-, Groß- und Versandhandel gemeinsam hätten, sei die Notwendigkeit, immer für die Kunden da und besser als der Wettbewerb zu sein. So gesehen ändere auch die geplante Fusion von Gehe und Alliance Healthcare Deutschland (AHD) nichts: „Wir müssen tagtäglich die beste Leistung bringen“, so Seidel. Weitere mögliche Konzentrationsprozesse im deutschen Großhandel lasse man daher auf sich zukommen.
Wie groß der Umsatzanteil am Ende sein wird, den Apotheken über Plattformen oder Apps generieren, darauf will Seidel sich nicht festlegen: Im Vergleich zum stationären Handel sei der Katalog-Versandhandel natürlich deutlich stärker von der Digitalisierung getroffen worden, berichtete Seidel von seinem früheren Arbeitgeber. Die „Abmischung“, wie viel Umsatz über welche Kanäle generiert werde, sei sektorenspezifisch und nur schwer vorauszusagen.
Für ihn sei aber klar, dass die Apotheke vor Ort der „Dreh- und Angelpunkt für die Gesundheitsversorgung“ bleiben werde. Gerade in den vergangenen acht Wochen hätten die Apotheken gezeigt, welche Bedeutung sie – nicht nur in Corona-Zeiten – haben: „Sie sind wohnortnah, gut vernetzt und als Experten in Gesundheitsfragen absolut notwendig, um Medikamente zu den Menschen vor Ort zu bringen.“ Von Phoenix gebe es daher ein ganz klares Commitment: „Wir werden die Vor-Ort-Apotheke noch vertrauensvoller und noch intensiver unterstützen.“
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