Rote-Hand-Brief

Neue Warnhinweise für Moxifloxacin APOTHEKE ADHOC, 14.02.2008 12:16 Uhr

Berlin - 

Bei einer Therapie mit Moxifloxacin (Avalox® und Actimax®) kann es zu schweren Leberschäden und Hautreaktionen kommen. Darauf weist der Hersteller Bayer Vital hin. In einem Rote-Hand-Brief informiert der Konzern über die EU-weite Änderung der Gebrauchsinformation.

Patienten, die mit dem Fluorchinolon behandelt werden, können eine fulminante Hepatitis entwickeln, die bis zum Leberversagen führen kann. Die Leberschäden können nach drei bis zehn Tagen auftreten, teilweise aber auch erst 30 Tage nach dem Ende der Therapie. Acht tödlich verlaufene Leberschäden könnten im Zusammenhang mit der Antibiotika-Therapie stehen, berichtet der Hersteller. Zudem können Hautreaktionen wie das Stevens-Johnson-Syndrom oder eine toxische epidermale Nekrolyse auftreten.

Die Häufigkeit dieser Nebenwirkungen ist laut Bayer als sehr niedrig einzustufen. Das Medikament ist bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion und mit einem Transaminasenanstieg auf mehr als das fünffache des oberen Normwertes kontraindiziert.

Moxifloxacin zählt zu den Gyrasehemmern und hat ein breites Wirkungssprektrum. Das Antibiotikum wird zur Therapie chronischer Sinusitis und Bronchitis sowie ambulant erworbener Lungenentzündungen eingesetzt.