Mehr Kundenbindung, bessere Compliance

Maja sana: Tabletteneinnahme mit IT-Unterstützung

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Berlin -

Für viele ältere Patient:innen bringt die Einnahme ihrer Medikamente große Hürden mit sich. Genau hier sollen Tabletten-Dispenser und Verblisterungen unterstützen. Das IT-gestützte Tabletteneinnahmesystem „Maja sana“ soll noch einen Schritt weiter in Richtung Patientensicherheit gehen. In diesem Jahr ist es nach langer Erprobung auf den Markt gekommen und soll Apotheken einen Mehrwert für die Kundenbindung bieten.

Stärkung der Vor-Ort-Apotheke im Fokus

Für die Benutzer:innen und deren Angehörige ergibt sich neben der leichteren und nachvollziehbaren Einnahme ein weiterer Vorteil: Denn das Rezeptmanagement läuft über die Apotheke – so können Folgerezepte ganz einfach bestellt werden, ohne lästige Arztbesuche. Im Fokus des Angebots soll die Stärkung der Vor-Ort-Apotheke stehen. „Das bietet keine ausländische Versandapotheke“, so Meyer-Philippi. Denkbar ist nämlich nicht nur die Versorgung der umliegenden Patient:innen. „Auch Patienten von weiter weg können von dem Angebot profitieren“, erklärt Meyer-Philippi. Denn die Patient:innen müssten den Blister nicht zwingend in der Apotheke abholen, sondern können ihn auch ganz bequem per Post nach Hause liefern lassen. Das Einsetzen des neuen Schlauchblisters, kann vom Patienten/von der Patientin selbst durchgeführt werden.

Wie funktioniert das IT-gestützte Tabletteneinnahmesystem?

Das IT-gestützte System sorgt für eine doppelte Sicherheit: Werden Tabletten nicht eingenommen, wird dies vom System registriert und dann, falls gewünscht, Angehörige miteinbezogen und informiert. Der Dispenser zeichnet alle Einnahmen auf und kann parallel mit einer App unterstützt werden – dies ist jedoch nicht zwingend notwendig. Die Historie kann jederzeit eingesehen werden, außerdem können Bluetooth-Geräte wie ein Blutdruckmessgerät gekoppelt und die entsprechenden Daten gespeichert werden. Beim Arztbesuch stehen dann alle Daten gebündelt zur Verfügung.

Das System enthält die Tabletten für eine Woche. Die Einnahmezeitpunkte können dabei beliebig festgelegt werden. Ist die Einnahme erforderlich, wird der/die Patient:in optisch und akustisch darauf hingewiesen. Die Entnahme des passenden Blisters erfolgt durch das Betätigen eines Knopfes. „Dank einer 1-Knopf-Bedienung ist das Gerät auch für nicht technikaffine Patient:innen leicht zu bedienen“, erklärt Meyer-Philippi.

Jeder Beutel ist mit den notwendigen Informationen beschriftet. Der nächste Einnahmezeitpunkt wird den Patient:innen außerdem bereits angekündigt. Bei Bedarf kann der Beutel auch bereits früher aus dem Dispenser entnommen werden, damit die Einnahme unterwegs erfolgen kann.

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