Mindestens genauso ärgerlich, wie für einen unnötigen Einsatz zahlen zu müssen, ist es, wenn die Polizei zu spät kommt. „Professionelle Einbrecher wissen ganz genau, wie viel Zeit ihnen zum Ausräumen bleibt“, so Mayrhofer. Denn bei klassischen Alarmanlagen sei die Reaktionskette mitunter sehr lang: Im ungünstigsten Fall werde bei einem Einbruch zunächst der Wachdienst alarmiert, der sich zu dem Gebäude begebe – und dabei an jeder roten Ampel stoppen müsse. Wenn er vor Ort etwas Verdächtiges entdecke, informiere er die Polizei, die nun ihrerseits erst anrücken müsse. Den Einbrechern bleibe also viel Zeit, zu verschwinden.
Allerdings: „Der schlimmste Vandalismus kommt immer am Ende eines Einbruchs“, weiß der Berliner Versicherungsmakler Michael Jeinsen. Deshalb sollte die Zeit, die den Einbrechern in einer Apotheke bleibt, so kurz wie möglich sein. Er empfiehlt Alarmanlagen, die die Reaktionszeiten durch moderne Kommunikationstechniken verkürzen – etwa indem das Geschehen in der Apotheke mit einer Kamera beobachtet oder der Wachdienst sogar über eine Sprechanlage zugeschaltet werden kann. Die direkte Ansprache treibt die Diebe bestenfalls direkt wieder aus der Apotheke. Außerdem wird sofort die Polizei informiert.
Damit die Diebe gar nicht erst in die Apotheke gelangen, rät Mayrhofer, die neuralgischen Punkte – Türen und Fenster – durch mechanische Nachbesserungen gegen Einbrüche zu schützen. Allein für die Automatiktür gibt es verschiedenste Möglichkeiten: Abus beispielsweise bietet eine Schiebetürsicherung an, außerdem kann sie mit Stangen blockiert werden.
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