„Wir wollen da rein, wo die Kompetenz ist und das sind die Apotheken“, so Vogler. Er glaube an das persönliche Wort. Mit der Apotheke verbinde man Vertrauen, Seriosität und Beratung. Apotheken haben für Dümmel einen „ganz ganz großen Vorteil“, der liege nicht in der Beratung, sondern der „Glaubwürdigkeit“, denn das was in der Apotheke empfohlen werden, hinterfrage kein Kunde. Zwölf Außendienstmitarbeiter betreuen derzeit etwa 4000 Apotheken, die vor allem die Mitarbeiter schulen sollen. „Mein Ziel ist es nicht raus zu verkaufen, sondern zu beraten“, so Vogler.
Für die Apotheker ist Glaubwürdigkeit die eine Seite, aber der Preis eine andere. Die Konkurrenz aus dem Internet unterbietet oft den Apothekenpreis. Besonders der Verkauf über Amazon habe eine Preisspirale ausgelöst. Vogler will deshalb radikal umbauen: „Wir gehen aus Amazon raus, weil wir selbst über unseren Preis bestimmen wollen.“ Das sei ein bewusster Verzicht auf Umsatz. „Wir haben den Mass Market getestet und gehen in die Apotheke“, so Vogler. Im Mai soll das Aufräumen beendet sein.
Erst vor Kurzem mahnte Dümmel „Apotheken müssten attraktiver werden“. Die Apotheken treffe jetzt das, was einige Einzelhändler schon vor Jahren ereilt habe: Mehr und mehr Arzneimittel würden online bestellt. „Apotheken müssen sich Gedanken machen, wie ihr Geschäft attraktiver wird“, so Dümmel. Niemand könne es sich leisten, sich zurückzulehnen. „Ein Unternehmen wie unseres, mit innovativen Artikeln, ist ein guter Partner.“
APOTHEKE ADHOC Debatte