Generikaverträge

DAK: Rabattmedikament in 48 Stunden APOTHEKE ADHOC, 30.10.2017 15:11 Uhr

Berlin - 

Lagerbestand anpassen: Ab Mittwoch sind die neuen Rabattverträge der DAK Gesundheit in Kraft. Je nach Wirkstoff wurden Verträge mit bis zu drei Herstellern geschlossen. Mit einigen Firmen wird die Kooperation fortgesetzt, andere sind raus. 1A Pharma ist der große Gewinner.

Insgesamt 60 Wirkstoffe und neun Kombinationen wurden neu verhandelt. Elf Monopräparate und zwei Fixkombinationen wurden exklusiv vergeben. Einige Wirkstoffe wurden erstmals verhandelt, da das Patent abgelaufen ist und Generika auf dem Markt sind. In einigen Fällen haben bis zu drei Firmen einen Zuschlag erhalten – bei Bietergemeinschaften auch mehr.

Die Rabattpartner „gewährleisten für die gesamte Vertragslaufzeit die Lieferung der vertragsgegenständlichen Arzneimittel innerhalb von 48 Stunden an den Großhandel oder an die Apotheken, wenn diese beim Hersteller bestellen“, schreibt die Kasse. „Für die DAK-Gesundheit stand bei der Auswahl der Vertragspartner im Vordergrund, dass für unsere Versicherten eine große Auswahl hochwertiger Arzneimittel verfügbar ist.“

Ab 1. November wird Alfacalcidiol von Teva anstelle von 1A Pharma Rabattpartner sein. Exklusiv ist auch Zidovudin von Aurobindo, hier bleibt alles beim Alten, denn das Unternehmen hatte auch zuletzt den Zuschlag für den nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Inhibitor (NRTI). Nur einen Zuschlag gab es auch für Ursodeoxycholsäure (Heumann), Tiotropium (Srivasso, Boehringer), Sotalol (1A), Promethazin (Neurax), Piretamid (1A), Pipamperon (Neurax), Cyproteron (TAD), Cilostazol (Aliud) und Acemetacin (Stada). Zu den exklusiven Kombinationen zählen Atenolol/Chlortalidon (Aliud) und Furosemid/Spironolacton (Heumann).

Erstmalig gibt es einen Rabattvertrag für Sildeanfil 20 mg zur Behandlung der pulmonalen Hypertonie (PAH). Die DAK hat gleich drei Verträge geschlossen – mit 1A, AbZ und dem Originalhersteller Pfizer. Palonosetron zur Vorbeugung gegen Übelkeit und Erbrechen bei Chemotherapien wurde ebenfalls erstmals verhandelt. Rabattpartner sind Accord, Ratiopharm und Riemser. Neu vergeben wurde auch die Fixkombination Lamivudin/Abacavir. Rabattpartner sind Beta und Mylan.

Die Rabattverträge für Quetiapin starteten bereits am 1. Oktober. Quentiax von TAD und Quetiapin Al bleiben Rabattpräparate, für Heumann, Neurax und Ratiopharm gab es keinen neuen Zuschlag. Stattdessen kann gegen Accord ausgetauscht werden.

Die DAK bleibt bei vielen Wirkstoffen einem alten Rabattpartner treu. So auch bei Methylphenidat: Medikinet und Methylphenidat TAD sind weiterhin vertragskonform. Statt Neurax ist jetzt 1A als dritter Partner im Rennen. Citalopram gibt es für Versicherte der DAK von AbZ, Aristo und Basics statt wie zuvor von Aliud, Aristo und Neurax. Atenolol bleibt bei Heumann und Aliud. Neu ist Axcount, raus sind AbZ und Ratiopharm.